Eine junge Niederösterreicherin berichtet über ihren harten Arbeitsalltag während der Coronakrise: "Ich bin im vierten Monat schwanger. Es ist mein erstes Kind. Ich arbeite im Außendienst, muss aber auch viel im Verkauf stehen!"
Die 28-Jährige weiter: "Ich liebe meinen Job, aber unter den jetzigen Umständen ist es sehr, sehr schwierig. Weder der Arbeitgeber noch das Arbeitsinspektorat schützt mich in dieser Ausnahmesituation. Man sagt mir stets nur, fast schon gebetsmühlenartig, ich solle eine Maske tragen und die Hände desinfizieren. Aber ich sage, die Realität schaut anders aus, denn den Leuten ist es mittlerweile völlig egal und diejenigen, die mir diese Super-Tipps geben, sitzen selbst daheim im Home-Office."
Privat habe sich die 28-Jährige bereits sehr stark eingeschränkt, aber im Job stehe sie permanent in Kundenkontakt. "Ich habe nicht das Glück, im Home-Office arbeiten zu können, fühle mich daher völlig ausgeliefert", so die Niederösterreicherin weiter.
"Wer kommt dafür auf, wenn mir oder meinem Baby etwas passiert, denn laut Berichten sind Schwangere zwar keine Risikogruppe, jedoch gibt es zu wenig Daten und Erfahrungsberichte, um dies auch zu belegen. Mit der Suche nach einem Spital, den Vorbereitungen und den Arztbesuchen habe ich ohnedies schon viel zu tun. Aber wenn es den 'Oberen' nur um Umsätze geht, dann stresst das schon enorm", so die 28-Jährige weiter.
Abschließend meint die junge Niederösterreicherin: "Ich denke, ich bin nicht die einzige Betroffene, eventuell eine der wenigen, die noch arbeitet, da sich die anderen meist krank schreiben lassen. Dass es kein Gesetz gibt für Schwangere in dieser Pandemie, macht mich sehr wütend."
