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Schwangere Nanny von verirrter Kugel getötet

Heute Redaktion
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Kami G. war gerade mit ihrem ersten Kind schwanger, als sich das tödliche Unglück ereignete.
Kami G. war gerade mit ihrem ersten Kind schwanger, als sich das tödliche Unglück ereignete.
Bild: Screenshot Facebook

Kami G. (24) musste sterben, weil hunderte Menschen in der Wüste Arizonas rumballerten – eine verirrte Kugel hatte sie mitten in die Brust getroffen.

Das ganze Land trauert um die 24-jährige Ehefrau eines Soldaten der US-Luftwaffe, die am Montag bei einem Familienausflug in der Wüste Arizonas auf tragische Weise ihr Leben verloren hat.

Kami G. (24) aus Goodyear, einer Stadt im Westen der Metropole Phoenix, war am Montag mit ihrer Familie zu einem Ausflug in die nahe Wüste aufgebrochen. Als sie durch die Natur spazierte, wurde sie aus dem Nichts von einer verirrten Kugel in die Brust getroffen. Lebensgefährlich verletzt wurde die 24-Jährige mit einem Notarzthelikopter in ein nahes Krankenhaus geflogen, doch die Ärzte konnten nichts mehr tun – Kami G. starb noch am selben Tag.

"Wir sind geschockt und am Boden zerstört vom plötzlichen Tod unserer geliebten Ehefrau, Tochter und Freundin. Wir bedanken uns bei allen, die uns ihre Anteilnahme ausgesprochen haben. Wir nehmen diese dankend an", teilte die Familie in einer Mitteilung laut dem Sender "ABC15 Arizona" mit.

Hunderte Verdächtige

Kami G. sei mit dem ersten Kind ihres Mannes Blake schwanger gewesen, berichtet "FoxNews".

Den Todesschütze zu finden, stellt die Polizei derweil vor eine schier unlösbare Aufgabe. Bislang konnte noch nicht einmal das Fabrikat der tödlichen Kugel festgestellt werden. Behördenangaben zufolge befanden sich im Umkreis von einer Meile um Unglücksort gerade hunderte Freizeitschützen, die wild um sich ballerten.

"Die größte Herausforderung bei unseren Ermittlungen ist, dass sich hunderte Schützen ein kleines Stückchen südlich aufhielten. Die Flugbahn der Kugel zu bestimmen und wessen Kugel sie getroffen hat, ist zu diesem Zeitpunkt sehr schwierig", erklärte der örtliche Polizeichef Larry Hall gegenüber AZFamily.com

Gebiet "extrem gefährlich"

Im Bundesstaat Arizona ist es laut "FoxNews" legal, auf offenen Landstrichen, die in Staatseigentum stehen, Schießübungen abzuhalten. Dabei gibt es keine Vorgabe auf ein Ziel oder eine bestimmte Richtung.

"Es gibt massenweise Irrläufer", sagt Hall und fügt noch hinzu, dass er mit seiner eigenen Familie "niemals" dieses Gebiet aufsuchen würde. "Da draußen gibt es tonnenweise Schrott, der Kugel ablenken kann, so dass sie andere Schützen treffen. Es ist extrem gefährlich dort." Warum sich Kami G. und ihre Familie genau diesen Ort für ihren Ausflug ausgesucht hatten, ist nicht bekannt.

(red)

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