Coronavirus

Schwangere Pflegerin (28) stirbt, ihr Baby überlebt

Eine hochschwangere Krankenschwester musste sich in England einem Notkaiserschnitt unterziehen. Sie war zuvor an Covid-19 erkrankt.

Heute Redaktion
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Eine hochschwangere Krankenschwester, die positiv auf Covid-19 getestet wurde, starb, nachdem ein Arzt ihr Baby retten konnte. Die 28-jährige Mary Agyeiwaa Agyapong musste sich am letzten Sonntag einem Notkaiserschnitt im englischen Luton unterziehen, wie "The Telegraph" berichtet.

"Mit großer Traurigkeit bestätige ich, dass eine unserer Krankenschwestern am 12. April von uns gegangen ist", schreibt der CEO des Spitals, David Carter, in einem offiziellen Statement. In einer internen E-Mail an die Mitarbeiter schrieb Carter, Agyapong sei eine "wunderbare junge Frau gewesen, die einen großen Beitrag geleistet hat". Das Überleben ihrer kleinen Tochter sei ein "Lichtstrahl in dieser sehr dunklen Zeit."

In Gemeinde angesteckt?

Berichten zufolge arbeitete die Krankenschwester bis mindestens 12. März in dem Spital, als sie im letzten Drittel ihrer Schwangerschaft war und Patienten auf einer Station pflegte, die mittlerweile wegen Covid-19 behandelt werden.

Das Krankenhaus sagte jedoch, die 28-Jährige habe vor ihrem Mutterschaftsurlaub keine Coronavirus-Patienten betreut. Es wird daher vermutet, dass sie sich in der Gemeinde und nicht im Krankenhaus mit dem Virus angesteckt hat.

Überwältigende Unterstützung

Agyapong wurde am 5. April positiv auf Covid-19 getestet und am 7. April ins Spital eingeliefert. "Unsere Gedanken und unser tief empfundenes Beileid sind in dieser traurigen Zeit bei Marys Familie und Freunden", schreibt das Spital.

Ihre Kollegen haben zur finanziellen Unterstützung ihres Mannes – er wurde ebenfalls positiv getestet – und der neugeborenen Tochter eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Mit den anvisierten 2.300 Euro wollten sie der jungen Familie nach dem schlimmen Verlust einen Neustart ermöglichen. Über dieses Ziel sind sie bereits weit hinausgeschossen. Tausende gute Samariter haben schon mehr als 103.000 Euro zusammengetragen.

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