"Arnie" als Partner

Schwarzenegger soll neue Konzert-Arena in Wien rocken

Weltweit größter Hallen-Entwickler will Schwarzenegger für neue Stadthalle mit an Bord holen – verriet nun Investor Tim Leiweke (66) in Wien.

Thomas Peterthalner
Schwarzenegger soll neue Konzert-Arena in Wien rocken
Neue Wien Holding Arena: Arnie könnte mit an Bord kommen.
Architekten Kronaus Mitterer Gallister/Stadt Wien/Helmut Graf (Montage)

Wien bekommt eine neue Stadthalle – die neue Multi-Funktions-Arena soll Platz für 20.000 Fans bieten und in St. Marx (Wien-Landstraße) errichtet werden. Akustik, Luftfilter und Nachhaltigkeit – alles soll am letzten Stand der Technik sein. Der Bau hätte 2025 starten sollen. In einem ersten Vergabeverfahren erhielt die amerikanische Oak View Group (OVG) den Zuschlag. Eine Tochter des US-Konzerns hatte die Errichtungskosten mit 384 Millionen Euro veranschlagt, ging als Bestbieterin hervor. Doch die CTS Eventim Group fürchtete ein Einsteigen der Amerikaner und legte Einspruch ein, bekam wegen Formalfehlern recht. Seither liegt das Hallen-Projekt auf Eis.

Neue Mega-Arena geplant

Die US-Entwickler rechnen bei einer Wiederholung des Vergabeverfahrens wieder mit einem Zuschlag. Noch im April eröffnet der Konzern eine neue Mega-Arena in Manchester. Oak-View-CEO Tim Leiweke (66) jettete zur Eröffnung von L.A. nach Europa – und machte einen kurzen Abstecher nach Wien, lud mit der OVG-Spitze zum Hintergrundgespräch.

Oak-View-Spitze in Wien: CEO Tim Leiweke, Francesca Bodie, Jessica Koravos, Kristina Heney (v.l.)
Oak-View-Spitze in Wien: CEO Tim Leiweke, Francesca Bodie, Jessica Koravos, Kristina Heney (v.l.)
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"Arnold ist kein stiller Investor"

Die neue Halle werde nachhaltig sein, man trage die Mehrheit der Kosten. Und: "Arnold Schwarzenegger wird unser Partner sein, falls wir den Zuschlag bekommen", so Leiweke. In welcher Form sich "Arnie" einbringt, ist noch offen. "Arnold ist entscheidend für uns bei diesem Projekt, er kennt Österreich und bewundert unseren 'Entrepreneur-Spirit'. Ich habe gerade erst mit ihm telefoniert." Von einem Investment müsste er aber erst überzeugt werden. "Arnold ist kein stiller Investor, er will mitreden", so Leiweke.

Die Oak View Group baut weltweit Konzerthallen, bei der neuen COOP-Live-Arena in Manchester gibt es eine Partnerschaft mit Superstar Harry Styles.

Wien sei als Standort wichtig, weil es auch im weiteren Umkreis keine neue Konzerthalle gibt. So könnten Musik-Acts gleich mehrere Live-Shows in Wien spielen. Der Tourismus werde angekurbelt. In Wien könnten Pearl Jam oder auch die Eagles die Halle einweihen. "Die Eagles sind ja unsere 'Hausband'", scherzt Leiweke. Doch das ist alles noch nicht spruchreif. Denn noch fehlt der OVG-Group der Zuschlag für das Hallen-Projekt – und dieser könnte auch an einen Mitbewerber gehen.

Stadt will "zeitnah" entscheiden

Was die weitere Vorgangsweise betrifft, so gebe es "mehrere Optionen", heißt es in einer Stellungnahme der Wien Holding. "Die Palette reicht vom Widerruf des Verfahrens und der Neuausschreibung bis hin zu Verhandlungen mit dem verbliebenen und unterlegenen Bieter CTS-Eventim, um möglicherweise doch noch zu einem akzeptablen Angebot für das ausgeschriebene Arena-Projekt zu kommen." Nun müssen die Eigentümer der Wien Holding und die Gremien der Stadt Wien darüber entscheiden – das soll zeitnah, in vier bis acht Wochen, der Fall sein.

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    Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ, li.) und Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer präsentieren das Siegerprojekt für Wiens neue Mega-Arena.
    Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ, li.) und Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer präsentieren das Siegerprojekt für Wiens neue Mega-Arena.
    Eva Kelety

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wien Holding plant den Bau einer neuen Stadthalle, die Platz für 20.000 Besucher bieten soll
    • Der US-Konzern Oak View Group, der den Zuschlag für das Projekt erhalten hatte, hofft darauf, Arnold Schwarzenegger als Partner zu gewinnen
    • Die Halle soll nachhaltig sein und Musik-Acts anlocken, doch der Zuschlag für das Projekt steht noch aus, während die Wien Holding über die weiteren Schritte entscheiden muss
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