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Schwarzfahrerin flüchtet, lässt Baby in Öffis zurück...

Heute Redaktion
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Der Bahnhof Berlin-Köpenick.
Der Bahnhof Berlin-Köpenick.
Bild: Google Maps

Mit einem Kopfstoß setzte der Begleiter der Frau einen Berliner Kontrolleur außer Gefecht, während die Mutter ohne ihr Kind flüchtete – sie hält sich illegal in Deutschland auf.

Bizarre Szenen spielten sich am Mittwochabend in Berlin ab: Kurz nach 20 Uhr wollten Schwarzkappler die Fahrscheine einer Frau und ihres Begleiters in der S-Bahn kontrollieren – als sich herausstellte, dass beide Tickets gefälscht waren, baten die Kontrolleure das Paar am Bahnhof Köpenick aus dem Zug.

Auf frischer Tat ertappt, versetzte der 36-jährige Begleiter einem der Öffibediensteten (26) einen Kopfstoß. Im selben Moment trat die Frau die Flucht an – und ließ ihr Baby im Kinderwagen auf dem Bahnsteig zurück.

In der Zwischenzeit wurde die Polizei alarmiert, die die Identität des Angreifers – er ist Staatsbürger Kameruns – feststellte und ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung einleitete. Von der Frau fehlte unterdessen jede Spur.

Weil der 36-Jährige stur behauptete, nicht der Vater des Kindes zu sein, nahmen die Beamten das Baby mit auf ihre Dienststelle, wo es einer Mitarbeiterin des Kindernotdienstes übergeben wurde.

Mutter wollte Kind abholen

Erst gegen 23.25 Uhr stellte sich die Mutter dann selbst, sie tauchte am Berliner Ostbahnhof auf, um ihr Kind abzuholen. Auch sie wurde festgenommen und erst wegen Betrugs und Urkundenfälschung angezeigt.

Bei weiteren Ermittlungen wurde festgestellt, dass sich die Frau aus Kamerun illegal in Deutschland aufhält. Es wurde deshalb zusätzlich ein Verfahren wegen Verdachts auf unerlaubten Aufenthalt eingeleitet und die zuständige Ausländerbehörde eingeschalten.

Die Frau wurde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen auf freien Fuß gesetzt. Ihr Baby musste sie sich im Anschluss selbst beim Kindernotdienst abholen gehen.

(red)