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Schweden bereitet seine Bürger auf den Krieg vor

4,8 Millionen schwedische Haushalte haben einen Ratgeber für militärische Konflikte, Terroranschläge und Blackouts erhalten.

Heute Redaktion
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Kartoffeln, Milchpulver und mindestens drei Liter Wasser pro Person und Tag - das sollte man in Schweden nach einer neuen Regierungsbroschüre für den Krisen- und Kriegsfall immer im Haus haben.

Entsprechende Ratschläge der Zivilschutzbehörde werden seit dieser Woche an rund 4,8 Millionen schwedische Haushalte verschickt. "Diese Broschüre soll uns helfen, besser vorbereitet zu sein auf alles von ernsten Unfällen, extremem Wetter und IT-Attacken bis hin zu militärischen Konflikten", erklärte die Behörde.

Sicherheit bedroht

Obwohl Schweden wie Österreich neutral und sicherer ist als viele andere Länder, seien Sicherheit und Unabhängigkeit bedroht. Die 20-seitige Broschüre enthält nicht nur eine Checkliste mit Tipps zu Essen, Wasser, Wärme und Kommunikation, sondern auch Informationen zu Alarmsignalen und Schutzkellern.

Schwedens Militär wird erklärt - und auch, dass jeder Einwohner zwischen 16 und 70 Jahren im Ernstfall zur Hilfe einbestellt werden kann. "Jeder ist verpflichtet, etwas beizutragen, und jeder wird gebraucht", heißt es. Gewarnt wird vor falschen Informationen, mit denen Staaten und Organisationen Werte und Leben der Bevölkerung zu beeinflussen versuchten.

Im Jahr 2013 flogen russische Langstreckenbomber und Kampfjets Angriffs-Übungen bei der schwedischen Insel Gotland und in der Nähe Stockholms. Später kam ein Nato-Bericht zum Schluss, Russland habe einen Atomschlag auf die Hauptstadt simuliert. Nach dem Schock folgte in Schweden ein Kurswechsel: Die Regierung führte die Wehrpflicht ein, stationierte Soldaten in Gotland und erhöhte das Militär-Budget nach Jahren der Abrüstung wieder. Sogar ein Nato-Beitritt wird nun wieder diskutiert.

Ähnliche Informationen hatte Schweden bereits zwischen 1943 und 1961 an die Bevölkerung verteilt.

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    (chi/sda)