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Schwedische Nachrichtensendung zeigt Porno

Heute Redaktion
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Im Vordergrund sprach die Moderatorin über den Krieg in Syrien, im Hintergrund lief auf einem Monitor ein Sexfilm: Dem privaten TV-Sender "TV4 News" aus Schweden ist ein schwerer Fauxpas unterlaufen. Der Redaktionschef beruhigte aufgebrachte Anrufer mit einem eigenwilligen Argument.

Im Vordergrund sprach die Moderatorin über den Krieg in Syrien, im Hintergrund lief auf einem Monitor ein Sexfilm: Dem privaten TV-Sender "TV4 News" aus Schweden ist ein schwerer Fauxpas unterlaufen. Der Redaktionschef beruhigte aufgebrachte Anrufer mit einem eigenwilligen Argument.

So ein Programm im Frühstücksfernsehen gibt es eher selten: Der private schwedische Fernsehsender "TV4" hat in seinen Frühnachrichten im Hintergrund einen Porno laufen lassen. Während die Moderatorin mit einer Korrespondentin in Moskau über den Syrien-Konflikt sprach, war auf einem Monitor im Bildhintergrund zehn Minuten lang harter Sex zu sehen.

Student filmt Sendung mit seinem Handy

Der Student Danyal Ek wurde zufällig Zeuge der denkwürdigen Sendung. "Erst habe ich bemerkt, dass ich eine nackte Frau sah, und dann wurde mir schnell klar, dass sie Sex hatte", sagte er der schwedischen Nachrichtenseite The Local. "Das Bild war nicht gerade im Fokus, aber es war nicht schwer herauszufinden, was da vor sich ging." Er habe zwei Theorien gehabt, sagte Ek. "Eine war, dass jemand gefeuert wurde und sauer war und den Porno aus Rache gezeigt hat. Der andere Gedanke war, dass jemand einfach Mist gebaut hat."

Offenbar trifft letztere Variante zu. Aufgeregt anrufenden Journalisten teilte Redaktionschef Andreas Haglind mit, es habe "ein bedauernswertes technisches Versehen" gegeben, weil TV4-Eigner C More "auch Erotik ausstrahlt". Laut Haglind wurde der Erotikfilm zwar gezeigt - aber das bedeute nicht, dass ein Mitarbeiter sich diesen auch angesehen habe. "Es ist nicht so, als hätten wir direkt einen Porno ausgestrahlt", sagte Haglind der Zeitung "Expressen". Empörte Zuschauer tröstete Haglind damit, dass der Fehler am Montagmorgen passiert sei: "Da waren die Kinder in der Schule." Man werde alles tun, damit sich ein derartiger Vorfall nicht wiederhole.