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Schwedische Piratenpartei übernimmt Wikileaks

Heute Redaktion
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Die Verantwortung für die Internetplattform Wikileaks wird von der schwedischen Piratenpartei übernommen. So soll das von der US-Regierung verhasste Portal zur anonymen Veröffentlichung von Dokumenten vor Polizeirazzien geschützt werden.

Wikileaks hat sich mit der Veröffentlichung von 76.000 geheimen Dokumenten zum Krieg in Afghanistan keine Freunde bei der US-Regierung gemacht. Nach Drohungen aus Amerika haben sich die Betreiber nun entschlossen, gemeinsame Sache mit der schwedischen Piratenpartei zu machen. In Schweden standen auch bisher schon einige Wikileaks-Server.

Pakt mit den Piraten
Die schwedische Piratenpartei will künftig ohne finanzielle Gegenleistung die Verantwortung über Betreibung und Sicherheit des Portals übernehmen. Es sei eine Übereinkunft zwischen Partei und Plattform getroffen worden, verkündete Wikileaks-Gründer Julian Assange.
Durch die Kooperation mit einer politischen Partei soll Wikileaks in Zukunft vor Polizeirazzien geschützt werden. Die "Piratpartiet" kämpft nach wie vor um den Einzug in das Parlament. Sie setzt sich für Freiheits- und Persönlichkeitsrechte, aber auch für Informationsfreiheit und Datenschutz ein.

Wikileaks will Informantenschutz
Eine zweite Waffe gegen den behördlichen Druck ist eine Herausgeberlizenz. Wikileaks hat diese beantragt, damit das Portal in Zukunft den schwedischen Informantenschutz nach den herrschenden Pressegesetzen genießt.