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Touristin geht einem Schwan an die Gurgel

In der Schweiz hat eine Touristin einen Schwan am Hals gepackt, nachdem er zuvor für Fotos angelockt wurde. Passanten reagierten empört.

Heute Redaktion
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"What the Fuck?", entfährt es einem Passanten in Luzern (Schweiz), als er sieht, wie am Quai in Luzern beim Schwanenplatz eine Touristin einen Schwan an der Gurgel packt. Zu sehen und zu hören ist dies auf einem Video, das derzeit auf Snapchat kursiert.

Zuerst wedelt eine Frau möglicherweise mit einem Geldschein, den der Schwan für Futter hält, um ihn anzulocken. Obwohl dort ein Schild auf Englisch darauf hinweist, dass man Vögel nicht füttern soll.

Andere Touristen machen fleißig Fotos. Als der Schwan den Schein plötzlich packt, fackelt eine Touristin, die zuvor Fotos gemacht hat, nicht lange: Sie geht auf den Schwan zu, packt ihn rabiat am Hals kurz unterhalb des Kopfes und scheint dem Schwan den Schein wieder zu entreißen. Ungläubig kommentiert jemand auf dem Video auf Englisch: "Sie hat ihn an der Kehle gepackt!"

"Nicht besonders intelligent"

Zu dieser Szene sagt Livio Rey von der Vogelwarte Sempach: "Das ist, nun ja, kein besonders intelligentes Verhalten." Die Situation am Schluss sei "ein großer Stress für den Schwan" gewesen.

Auch die Touristin habe sich in Gefahr gebracht. Man riskiere, "dass der Schwan einen beißt oder seine Flügel einsetzt. Schwäne können sich sehr gut verteidigen, wenn sie sich bedroht fühlen", so Rey.

Weiter sagt er, dass gewürzte Essensreste oder nicht essbare Sachen in keinem Fall zum Anlocken und Füttern verwendet werden sollten. Gegen das gelegentliche Füttern mit Brot sei jedoch nichts einzuwenden, gerade Touristen und Familien

hätten Freude am Füttern der Enten und Schwäne. "Dabei sollte man jedoch respektvoll mit dem Tier umgehen." Sein Appell: "Man sollte ein wildes Tier nicht anfassen, wenn es nicht absolut nötig ist." (red)

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