Österreich

Schweizer Mofafahrer löst heimische Staatsaffäre aus

Heute Redaktion
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Bild: SRF

"Sie haben das angeführte Kraftfahrzeug auf einer Strasse mit öffentlichem Verkehr gelenkt, obwohl sie nicht im Besitz einer von den Behörden erteilten gültigen Lenkberechtigung waren" - Dieser Brief aus Österreich flatterte vergangene Woche bei einem jungen Schweizer ins Haus. Ungerechtfertigt, wie der Eidgenosse meint.

"Sie haben das angeführte Kraftfahrzeug auf einer Strasse mit öffentlichem Verkehr gelenkt, obwohl sie nicht im Besitz einer von den Behörden erteilten gültigen Lenkberechtigung waren" - Dieser Brief aus Österreich flatterte vergangene Woche bei einem jungen Schweizer ins Haus. Ungerechtfertigt, wie der Eidgenosse meint.

Ein 14-jähriger Schweizer wollte mit seinen zwei Freunden nach Dornbirn zum Einkaufen fahren - heraus kam eine echte Staatsaffäre. Denn kaum hatten die Burschen die Grenze überquert, wurden sie von österreichischen Polizisten aufgehalten. Die hatten zwar an den Mofas nichts auszusetzten, bemängelten jedoch die Ausweise.

In der Schweiz dürfen Teenager ab 14 mit einem "Führerausweis" der Kategorie M Motorfahrräder in Betrieb nehmen. In Österreich ist man frühestens mit dem vollendeten 15. Lebensjahr und einem Moped-Führerschein mobil.

Die verzweifelten Eltern versuchten noch Berufung gegen das Urteil anzufechten, die Buße beläuft sich mittlerweile auf 200 Euro. Das Verkehrsministerium in Wien bleibt hart : "Die Schweizer Führerausweiskategorie M kann in Österreich nicht anerkannt werden. Personen aus Nicht-EWR-Ländern dürfen in Österreich keine Mopeds lenken.", war die offzielle Meldung, wie "Blick" berichtet.

Die Schweizer berufen sich indes auf ein Abkommen: "Die nationalen Führerausweise jedes Vertragsstaates berechtigen den Inhaber, der sich vorübergehend im Gebiet des andern Vertragsstaates aufhält, Motorfahrzeuge der Kategorie zu führen, für die der Führerschein gilt, ohne Rücksicht darauf, wo das Fahrzeug eingetragen ist", steht da zu lesen.

 

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