"Schwer verliebt"-Sarah tot: Killer frei, zahlt 1.350 €

Erneuter Urteilsspruch im Prozess um den Tod der ehemaligen "Schwer verliebt"-Kandidatin Sarah H. (✝32). Die Kuppelshow-Teilnehmerin kam vor knapp vier Jahren ums Leben. Zuvor soll sie von ihrem Partner Axel G. (damals 51) gefoltert und ausgepeitscht worden sein.

Der IT-Fachmann wurde in erster Instanz zu fünf Jahren Haft verurteilt, doch er legte Revision ein. Nun fiel ein neuer Richterspruch – und der ist deutlich milder: G. muss wegen Körperverletzung, versuchter Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eine Geldstrafe in Höhe von 1.350 Euro bezahlen (noch nicht rechtskräftig). Und: Er wird für die Zeit in Untersuchungshaft teilweise entschädigt.

Lebenskrise

Das Urteil des Landgerichts Neubrandenburg fiel so milde aus, weil H.s Leiche einige Zeit bei sommerlichen Temperaturen in der Wohnung gelegen hatte und die genaue Todesursache nicht mehr festgestellt werden konnte. Zudem befand sich Axel G. zum Tatzeitpunkt in einer Lebenskrise. Er soll seine Freundin für eine Spionin gehalten haben, die es auf ihn abgesehen hatte.

Bekannt wurde Sarah H. im Jahr 2011, als sie in der TV-Sendung "Schwer verliebt" auf die Suche nach der großen Liebe ging. Die fand sie nicht, erntete aber jede Menge Spott wegen ihres Faibles für Barbiepuppen. Mit ganzen 170 Stück teilte sie ein Zimmer im elterlichen Haus. Nach der Sendung lernte sie schließlich Axel G. übers Internet kennen – und zog bei ihm ein.