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Schwerbehindertem wurde Elektromobil gestohlen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Günter Bertram (57) aus dem deutschen Essen bleibt derzeit nur sein Rollstuhl. Sein Elektromobil ist gestohlen worden, wie derwesten.de berichtet. Der Rentner ist auf das Gefährt angewiesen, es garantiert ihm Selbstständigkeit und Mobilität.

Günter Bertram (57) aus dem deutschen Essen bleibt derzeit nur sein Rollstuhl. Sein Elektromobil ist gestohlen worden, wie derwesten.de berichtet. Der Rentner ist auf das Gefährt angewiesen, es garantiert ihm Selbstständigkeit und Mobilität.

Für manche Menschen ist es vielleicht nur ein Gefährt mit einem Lenker, Einkaufskorb und vier Rädern, aber für Günter Bertram bedeutet es die Welt. Es garantiert ihm Selbstständigkeit und Mobilität: Die Rede ist von seinem blauen Elektromobil des Herstellers "Sunrise Dice", Typ "Sterling Elixte XS".

Gefährt vor der Haustüre geparkt

Unbekannte haben es dem 57-jährigen Rentner, der nach einer Beinamputation im Rollstuhl sitzt, am Freitag vor der Haustür an der Werderstraße 17 gestohlen. "Ich bin vormittags bei der Post gewesen", erzählt Bertram, der vor zwei Wochen von Steele ins Südostviertel gezogen ist. Gewöhnlich stellt er seinen fahrbaren Untersatz in den Hof des Mehrfamilienhauses, am Freitag parkte er ihn draußen vor der Tür.

"Ich habe erst gedacht, da will mich jemand ärgern"

"Ohne Zündschlüssel kann ein Laie es nicht bewegen", erklärt er. Als seine Tochter am Nachmittag kam, bemerkte er dann das Fehlen des Mobils. "Ich habe erst gedacht, da will mich jemand ärgern und er hat es um die Ecke geschoben", sagt der 57-Jährige. In dem umliegenden Straßenzügen fanden jedoch weder seine Tochter, noch die alarmierten Polizisten etwas. Zwischen 11 und 16 Uhr müssten der oder die Täter zugeschlagen haben.

"Ich kann auf meinen Krücken vielleicht 30 Meter laufen"

Um aus dem Haus gehen zu können, müssen seine Tochter oder sein Sohn, die zwar in der Nähe wohnen, stets kommen, damit sie ihm seinen Rollstuhl von der zweiten Etage bis vor die Haustür tragen. Das Treppenhaus kann er zwar noch mit Gehhilfen bewältigen, aber mehr auch nicht wegen der Anstrengung. "Ich kann auf meinen Krücken vielleicht 30 Meter laufen, dann muss ich fünf Minuten Pause machen", berichtet er. Durchblutungsstörungen seien die Ursache, eine Prothese könne er leider auch nicht tragen.

"Kann ja nicht den ganzen Tag in der Bude hocken"

Regelmäßig muss er zum Arzt, will Einkaufen gehen, in den Park, an die frische Luft. Zwar leisten ihm seine beiden Katzen "Prinz Philipp" und "Queen Lizzy" in der Wohnung Gesellschaft, aber: "Ich kann ja nicht den ganzen Tag in der Bude hocken." Bertram vermutet, dass sich die Diebe auskannten: "Hinten gibt es einen Hebel an dem Mobil, damit löst man den Motor von der Achse, so dass man es bewegen kann." Anzeige hat er erstattet.