Seit Monaten ist der Flughafen von Donezk zwischen Separatisten und der ukrainischen Armee hart umkämpft. Nachdem die "Cyborgs", die ukrainischen Verteidiger, in den vergangenen Wochen Teile des Flughafengeländes an die Separatisten verloren, startete die ukrainsiche Armee eine Großoffensive.
Seit Monaten ist der Flughafen von Donezk hart umkämpft. Nachdem die "Cyborgs", die ukrainischen Verteidiger, in den vergangenen Wochen Teile des Flughafengeländes an die Separatisten verloren, startete die ukrainsiche Armee eine Großoffensive.
Der Flughafen Donezk ist von strategisch wichtiger Bedeutung, er würde es beiden Parteien theoretisch erlauben, Nachschub in die stark umkämpfte Stadt einzufliegen. Praktisch ist der Flughafen allerdings durch Kämpfe derart stark in Mitleidenschaft gezogen, dass er dafür nicht mehr wirklich genutzt werden kann.
Der symbolische Kampf der "Cyborgs"
Der Kampf um das Gelände ist für beide Seiten längst zur symbolischen Schlacht geworden. Anders als in der Stadt Donezk selbst konnten sich die Regierungstruppen auf dem Gelände in den vergangenen Monaten behaupten. Die Verteidiger werden wegen ihrer "übermenschlichen Leistungen" in den ukrainischen Medien als "Cyborgs" gefeiert.
Zuletzt hatten jedoch die Rebellen jedoch auch hier immer mehr die Oberhand gewonnen. Deshalb startete die ukrainsiche Armee am Wochenende eine Großoffensive gegen die prorussischen Kämpfer rund um den Flughafen.
Panzer kämpften Korridor frei
Eine Streitmacht von mindestens zehn Panzern kämpfte am Samstag einen Korridor für Verstärkung zum Flughafen frei. Über diesen Weg wurden auch Opfer der Kämpfe fortgebracht. Bei den Gefechten soll es bis zu drei Tote und laut ukrainischen Medien etwa 20 Verletzte gegeben haben.
Unter Beschuss waren am Sonntag auch mehrere Stadtteile von Donezk, in mehreren Vierteln kam das öffentliche Leben zum Erliegen. Wie AFP-Reporter berichteten, war die ganze Nacht über Beschuss mit schweren Waffen im Stadtzentrum zu hören, der sich am Morgen verstärkte.
Scharfe Kritik aus Russland
Russland hat die Gewalteskalation in der Konfliktregion Donbass kritisiert und die Ukraine zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert. Moskau sei äußerst besorgt wegen der Entwicklung, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Sonntagabend.
Erst im Dezember war im weißrussischen Mink zwischen der Regierung in Kiew und den prorussischen Separatisten-Gruppen im Osten des Landes ein Waffenstillstand vereinbart worden. Die Waffen schweigen trotzdem nicht.
Ein ukrainischer Militärsprecher betonte, die Streitkräfte hätten mit der jüngsten Offensive nicht gegen das Abkommen von Minsk verstoßen. Nach der jüngsten Offensive verlaufe die Front wieder entlang der Linie, die damals gegolten habe.