Österreich

Schwerverletzte bei zwei blutigen Schießereien in Wien

Heute Redaktion
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In Wien hat es am Montagabend zwei Schießereien gegeben. Bei einem Streit im "Milieu" in Liesing hat eine Kugel einen Mann am Kopf getroffen, bei dem Vorfall in Floridsdorf hat die Polizei einen mutmaßlichen Einbrecher angeschossen und lebensgefährlich verletzt.

In Wien hat es am Montagabend zwei Schießereien gegeben. Bei einem Streit im "Milieu" in Liesing hat eine Kugel einen Mann am Kopf getroffen, bei dem Vorfall in Floridsdorf hat die Polizei einen mutmaßlichen Einbrecher angeschossen und lebensgefährlich verletzt.

Beide Schussopfer schwebten am Dienstag noch in Lebensgefahr. In Liesing ist es um 18.45 Uhr in der Purkytgasse Ecke Kinskygasse nach einem heftigen Streit zu einem Schusswechsel auf dem Parkplatz eines Supermarkts gekommen. Auslöser war laut Polizei eine heftige Diskussion um einen USB-Stick im Wert von zehn Euro. Einer der zwei beteiligten Männer (ursprünglich wurde von drei Beteiligten ausgegangen) ist nach einem Kopfschuss zusammengebrochen - die Kugel hat seinen Schädel durchschlagen.

Begonnen hatte alles in einer Wohnung in der Kinskygasse. Dann verließen die Männer das Haus und stritten auf der Purkytgasse weiter - wobei sie unterschiedliche Straßenseiten benutzten und sich über die Fahrbahn hinweg beschimpften. Auf Höhe einer Billa-Filiale zog einer der Männer eine Pistole vom Kaliber 9mm und schoss dreimal über die Straße, ein Projektil traf den Widersacher in den Kopf. Der Getroffene blieb liegen, der Schütze lief davon. Beim Opfer handelt es sich um einen 31-jährigen Serben. Die Identität des Flüchtigen war noch unbekannt, vermutlich ist er auch ein Serbe. Am Tatort fand die Polizei vier Patronenhülsen, beim Niedergeschossenen wurde eine Glock 17 gefunden.

Einbrecher mit Pistole und Handgranate

In Floridsdorf hat die Exekutive kurz nach 19.45 Uhr in der Helene-Richter-Gasse 6 zwei mutmaßliche Einbrecher auf frischer Tat ertappt. Zeugen hatten die Exekutive alarmiert, als zwei Männer in den Drogeriemarkt des Einkaufszentrums "Center 21" einstiegen. Einer der beiden Maskierten ließ sich von den Beamten widerstandslos festnehmen, der andere ergriff die Flucht, zog eine Waffe und feuerte auf die Polizisten.

Der Mann flüchtete zu Fuß in Richtung einer Wohnsiedlung. Nach der Schussabgabe des Verdächtigen gaben Beamte Warnschüsse in den Boden ab. Der Verdächtige feuerte jedoch abermals. Dann schossen sie auf den Flüchtenden und trafen ihn drei Mal. Laut Wiener Berufsrettung wurde der Mann zweimal am Oberkörper und einmal am Bein getroffen. Der Schwerverletzte wurde von der Polizei erstversorgt. Neben der Pistole wurde bei ihm auch eine vermutlich scharfe Handgranate sichergestellt.

15 bis 20 Schüsse abgegeben

Laut Berufsrettung befand sich der Mann auch am Dienstag weiter in Lebensgefahr. Wie die ersten Erhebungen der Ermittler ergaben, gab der Flüchtende rund 15 bis 20 Schüsse ab. Über die Identität der Männer wollte der Sprecher zunächst keine Angaben machen. Blutstropfen auf den Gassen der Siedlung, durch die nur Fußwege führen, zeugten in den späten Abendstunden von dem Vorfall. Die Einvernahmen des unverletzt Festgenommenen standen noch aus.