Österreich

Schwestern knöpften Ehepaar 34.000 Euro ab

Heute Redaktion
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Bild: Symbolfoto: Fotolia

Mit einer plumpen Masche lockten zwei Schwestern (22 und 24) einem älteren Ehepaar aus dem Raum Steyr 34.000 Euro heraus. Selbst als die Polizei die zwei Senioren eindringlich warnten, zahlten sie weiter Geld. Jetzt klickten für die Betrüger-Schwestern die Handschellen.

Im Frühling 2015 meldeten sich die Schwestern aus Rumänien auf die Wohnungsanzeige des Ehepaars, erschlichen sich dessen Vertrauen. Nach der Wohnungsbesichtigung gestanden sie den Senioren dann, dass sie zu wenig Geld für die Miete in dem Zinshaus hätten, blieben aber mit dem Paar in  Kontakt.

Elf Monate lang erzählten die jungen Frauen dem Paar von ihrem vermeintlich schweren Leben, kassierten für erfundene medizinische Behandlungen, für Anwaltskosten nach Misshandlung und andere Lügen 34.000 Euro und durften sogar gratis in einer anderen Wohnung der Steyrer bleiben.

Duo in Deutschland vorbestraft

Im Februar 2016 kam die Polizei auf die Spur der 22-Jährigen und ihrer Schwester, weil die Täterinnen massiv vorbestraft waren und  ein 73-Jähriger aus Aachen (D) Anzeige erstattet, nachdem er von dem Duo um 30.000 Euro betrogen worden war.  

Nach umfangreichen Ermittlungen forschten die Beamten die Betrügerinnen in Steyr aus, warnten das Ehepaar eindringlich – ohne Erfolg: Die Senioren wollten nicht mit der Polizei kooperieren und zahlten weiter Geld an die Betrügerinnen.

Weitere Opfer möglich

Die Polizei konnte schließlich genug Beweise sammeln und die Rumäninnen festnehmen.

"Die Frauen haben sich mit dem Betrug ihr Leben finanziert. Deshalb gehen wir davon aus, dass es noch weitere Opfer gibt, obwohl wir keine konkreten Hinweise haben", so Rupert Ortner vom Landeskriminalamt. 

Auch Verbindungen zu einer Betrügerin in der Schweiz konnten ausgeforscht werden. Die Frauen dürften Mitglieder einer international agierenden Bande sein.