Österreich

450 Wohnungen statt Wiener Schwesternheim

In der Donaustadt entsteht derzeit das erste Neubauprojekt der 2016 ins Leben gerufenen Wiener Wohnbauoffensive. Heute erfolgte die Grundsteinlegung.

Heute Redaktion
Teilen

Durch stetig steigende Wohnungs- und Immobilienpreise wird es für Viele in Wien immer schwieriger eine leistbare Bleibe zu finden. Um hier gegenzusteuern, rief die Stadt Wien 2016 die "Wiener Wohnbauoffensive" ins Leben. Nun geht das erste Neubauprojekt im Kapellenweg 35 (Donaustadt) in die Zielphase.

Auf dem Areal des ehemaligen Schwesternwohnheimes des Donauspitals entsteht seit letztem Jahr ein neues Wohnquartier mit rund 450 geförderten Wohnungen, davon errichten 151 SMART-Wohnungen. Nun geht das Projekt in die Zielphase: Heute legten Wiens Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal und der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (beide SPÖ) den Grundstein.

"Mit dem Wohnprojekt Kapellenhof ist das erste Projekt der Wohnbauoffensive in Fertigstellung. Damit schaffen wir nicht nur modernen Wohnraum für Bewohnerinnen und Bewohner aller Generationen, sondern legen von Anfang an auch den Grundstein für eine gute Nachbarschaft und ein harmonisches Miteinander", betonte Gaal.

Innenhof als definiertes Zentrum

Der Wohnbau Kapellenweg wurde als Bauträgerwettbewerb ausgeschrieben, als Sieger ging das Projekt Bauträger Neues Leben, Migra sowie WOGEM hervor. Der Hof erinnert an die Qualitäten des traditionellen Wiener Gemeindebaus: Das Neubauprojekt besteht aus vier Gebäuden, die rund um einen parkähnlichen Innenhof, den namensgebenden Kapellenhof platziert sind. Im Erdgeschoß befinden sich soziale Einrichtungen, die die Nachbarschaft fördern sollen. Geplant sind unter anderem ein Betreuungsstützpunkt für das Quartier sowie ein Start-Up-Lokal sowie ein Schanigarten für nachbarschaftliche Initiativen.

Die Grün- und Freiflächen im parkähnlichen Innenhof sowie ein Generationen-Spielplatz mit Fitness- und Streetworkout-Elementen soll den "Kapellenhof" zum Treffpunkt für Mieter aller Altersklassen werden.

Flexible Grundrisse sollen Mieterwünschen folgen

Das Wohnungsangebot umfasst Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen in durchschnittlichen Größen von 32 bis 80 m². Alle Wohnungen verfügen über Loggia, Terrasse, Mietergarten oder Balkon. Neben mehreren Grundrissvariationen werden auch verschiedene Ausstattungspakete angeboten, die Sonderwünsche erfüllen sollen. Notwendige Adaptierungen aufgrund von geänderten Lebensumständen können dank der flexiblen Grundrisse leicht realisiert werden.

Die Gesamtbaukosten für das Projekt betragen rund 50,2 Millionen Euro, die Stadt schießt rund 16 Millionen Euro an Wohnbaufördergeldern zu.

Drei Finanzierungsmodelle für künftige Mieter

Für die Leistbarkeit sollen drei verschiedene Finanzierungsmodelle sorgen – je nach Modell betragen die Quadratmeterpreise zwischen 6,85 Euro und 7,48 Euro.

Für die 151 Smart-Wohnungen mit Superförderung betragen die Eigenmittel rund 55 Euro pro m², die monatlichen Kosten beginnen bei 7,45 Euro pro m².

Anmeldung ab sofort

Planmäßig ist die Fertigstellung und Bezugstermin der Wohnungen für Herbst 2019 geplant. Für eine Wohnung anmelden kann man sich aber schon jetzt. Alle Informationen dazu gibt es beim Wohnservice Wien. (lok)