Österreich

Schwimmerin geriet unter Linienboot und starb

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein tödlicher Badeunfall hat sich am Sonntagnachmittag am Millstätter See in Seeboden (Bezirk Spittal/Drau) ereignet. Eine Schwimmerin geriet nahe eines Seehotels unter ein Linienschiff. Die Frau, ihre Identität war vorerst noch nicht bekannt, wurde rasch geborgen, sie erlag jedoch noch am Unglücksort ihren Verletzungen.

Ein 73-jähriger Wiener erlitt beim Baden im Burgenland einen Herzinfarkt und starb am Ufer.

Laut einem Augenzeugen war die Frau aus Spittal/Drau gerade in Richtung Ufer geschwommen, in unmittelbarer Nähe einer Schiffsanlegestelle. "Das Linienschiff schob gerade, nachdem es zuvor wie üblich an einer Brücke vor einem Hotel angelegt hatte, wieder schräg rückwärts auf den See, um dann weiterzufahren. Die Frau gelangte immer näher an das Heck des Schiffes, bemerkte das aber offenbar nicht", erklärte der Augenzeuge. Auch der Kapitän hatte die Frau offenbar nicht gesehen, auch die Versuche einer weiteren Schwimmerin, ihn aufmerksam zu machen, blieben erfolglos.

Die Frau sei regelrecht unter das Schiff gesaugt und danach rechts vorne wieder an die Wasseroberfläche gedrückt worden, so der Zeuge. Einige Menschen seien sofort ins Wasser gesprungen und hätten die Schwerstverletzte ans Ufer geholt. Nach Angaben des Roten Kreuzes konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen.

"Der Kapitän hat davon nichts bemerkt“, erzählt ein Polizist. Geschockte Badegäste beobachteten das Unglück und zogen das Opfer aus dem Wasser. Sie müssen jetzt psychologisch betreut werden. "Ihr Badeanzug war zerfetzt, ein Bein komplett verdreht", so Augenzeuge Johannes M. erschüttert. Nun haben die Behörden begonnen, die Umstände des Unglücks zu untersuchen. Die Anlegestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Privatbädern, obwohl laut Gesetz eigentlich im Umkreis von 100 Metern das Baden verboten ist.

Vom Badeverbot bei Anlegestellen gibt es Ausnahmen. Im konkreten Fall gibt es laut ORF Kärnten an der Anlegestelle ein Schild "Schwimmen verboten". Von der Bezirkshauptmannschaft bekam der ORF die Information, dass das Gesetz jährlich kontrolliert werde. Für die APA waren die zuständigen Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft beziehungsweise vom Land vorerst nicht erreichbar. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile die Leitung der Ermittlungen übernommen. Eine Konsequenz aus dem Unglück wurde bereits gezogen: nun sollen alle Anlegestellen am Millstätter See überprüft werden.

73-Jähriger Wiener erlitt Herzinfarkt beim Baden

Auch im Burgenland kam es am Sonntag zu einem tödlichen Badeunfall. Ein 73-jähriger Wiener sei in einem Badesee in Neudörfl (Bezirk Mattersburg) schlecht geworden. Er kam noch bis ans Ufer, bevor er das Bewusstsein verlor. Trotz rascher Hilfeleistung konnte der 73-Jährige nicht gerettet werden.

Der Zwischenfall hatte sich am Vormittag ereignet. Der Wiener war mit seiner Frau und seiner Tochter zu Besuch bei Bekannten. Die Tochter, von Beruf Ärztin, sowie der Bademeister begannen sofort mir Wiederbelebungsversuchen.

Bald traf auch ein Rettungsteam mit einem Notarzt aus Wiener Neustadt ein. Doch alle Bemühungen der Helfer waren vergebens. Der 73-Jährige starb an Ort und Stelle. Er dürfte laut Informationen des Bademeisters vermutlich einem Herzinfarkt erlegen sein.