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Schwuler Ball lädt Gabaliers Befürworter aus

Die Faschingsgesellschaft Narrhalla will Andreas Gabalier auszeichnen. Nun darf sie nicht zum schwulen Rosenmontagsball.

Heute Redaktion
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Unter anderem weil Gabalier "den Schneid habe, eine eigene Meinung zu haben", will ihm Narrhalla den Karl-Valentin-Orden umhängen. Die schneidige "Meinung" des Sängers wird vielerorts allerdings als rechtspopulistisch, sexistisch und homophob erachtet.

Vom Rosenmontagsball in München wurde Narrhalla daher ausgeladen. "Der Sänger Andreas Gabalier hatte sich in der Vergangenheit wiederholt homophob geäußert. Die Veranstaltenden des Schwulen Faschingsballs am Rosenmontag wollen diese Haltung nicht auch noch belohnen und ziehen Konsequenzen", teilte das Münchner Schwulenzentrum Sub (via "Spiegel") mit.

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    Andreas Gabalier live in München
    Andreas Gabalier live in München
    (Bild: imago stock & people)

    Scharfe Kritik

    Der dem Münchner Komiker und Volkssänger Karl Valentin (1882-1948) gewidmete Orden wird seit 1973 verliehen. Die Veranstalter des schwulen Rosenmontagsballs sind nicht die einzigen, die Gabalier als ungeeigneten Preisträger erachten. Unter anderem kritisierten die Direktorin des Valentin-Karlstadt-Musäums, Sabine Rinberger und der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude die Entscheidung.

    Die Familie Valentins ließ über einen Anwalt ausrichten: "Es ist nicht hinzunehmen, dass Gabalier mit seinem offenkundigen Spiel mit faschistischen Symbolen wie dem nachgestellten Hakenkreuz auf dem CD-Cover, seiner Frauenfeindlichkeit und seiner Homophobie mit dem Namen Karl Valentins in Verbindung gebracht wird."

    (lfd)