Politik

"Schwurbler hatten recht" – FPÖ stellt "Abrechnung" vor

Eine "Abrechnung mit der fatalen Corona-Politik der Regierung" soll ein neues Buch mit FPÖ-Autor sein. Titel: "Und die Schwurbler hatten doch recht."

Rene Findenig
FPÖ-Nationalrat Gerald Hauser, FPÖ-Obmann Herbert Kickl und Urologe Hannes Strasser bei der Buchpräsentation.
FPÖ-Nationalrat Gerald Hauser, FPÖ-Obmann Herbert Kickl und Urologe Hannes Strasser bei der Buchpräsentation.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Mit knallharten Worten wird im neuen Buch "Und die Schwurbler hatten doch recht… DER Corona-Faktencheck" nicht gespart. Und die Autoren sind bestens bekannt: der FPÖ-Abgeordnete Gerald Hauser und der Urologe sowie Kammerrat der Ärztekammer Hannes Strasser hatten bereits in der Vergangenheit kooperiert und das Buch "Raus aus dem Corona-Chaos – Ein Politiker und ein Arzt klären auf" veröffentlicht. Für Hauser scheint das neue Werk auch ein persönliches Anliegen zu sein – Nebenwirkungen nach seiner Corona-Impfung hätten zu seiner tiefergehenden Beschäftigung mit der Thematik geführt.

"Anfangs hieß es noch, dass zwei Impfungen ausreichen würden, heute stehen wir bei vier", ließ Hauser etwa bei der Präsentation wissen – und nach Kritikerstimmen dabei unerwähnt, dass sich sowohl das Virus, als auch der Wissensstand darüber weiterentwickelt haben. Seine Forderung nach einer "Aufarbeitung der falschen Corona-Maßnahmenpolitik" sieht der FPÖ-Mann aber bestätigt: "Täglich treffe ich Menschen, die mich genau darin bestärken. Sie beklagen, dass ihnen Lebenszeit gestohlen worden sei. Auch der Lockdown für Ungeimpfte darf nicht vergessen werden."

"Anschlag auf die Grund- und Freiheitsrechte"

Im Buch wird gemeinsam mit Strasser auch mit jeder Menge anderen Aspekten neben den Regierungsentscheidungen "abgerechnet", Belege blieben zumindest bei der Präsentation aus: Medien hätten Impf- und Corona-Informationen ungeprüft übernommen, die Regierung Impfnebenwirkungen bestritten und die Abschaffung der Impfpflicht sei "allein dem Widerstand der FPÖ und vieler anderer" zu verdanken, heißt es etwa. Im besten Fall zweifelhaft seien diese Behauptungen, sagen bereits erste Beobachter. Was FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht daran hinderte, vom "größten Anschlag auf die Grund- und Freiheitsrechte in der Geschichte der Zweiten Republik" zu sprechen.

"Alles das, worüber man damals nicht einmal diskutieren durfte, ohne als Schwurbler beschimpft zu werden, ist jetzt weg. Jene, die den Ungeimpften in der Bevölkerung noch gedroht haben, sind genauso leise, wie die Experten, die ihre Maßnahmenpakete als alternativlos dargestellt haben. Sie müssen eingestehen, dass die Pandemie vorbei ist. Sogar der Gesundheitsminister will im Laufe des Jahres die letzten gesetzlichen Restbestände eliminieren", so der FPÖ-Chef. Gehe es nach ihm, solle das bereits in der nächsten Nationalratssitzung geschehen.