Sebastian Kurz will mehr Rechte für Moslems

ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz drängt auf die von ihm schon lange geforderte Novellierung des Islamgesetzes. Er will die Muslime in einigen Punkten den Katholiken gleichstellen, wenn auch nicht in allen. So sollen sie unter anderem eigene Friedhöfe bekommen.

drängt auf die von ihm schon lange geforderte Novellierung des Islamgesetzes. Er will die Muslime in einigen Punkten den Katholiken gleichstellen, wenn auch nicht in allen. So sollen sie unter anderem eigene Friedhöfe bekommen.

"Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch, da verstehe ich nicht, warum der verantwortliche Kultusminister Josef Ostermayer nicht endlich den Gesetzgebungsprozess startet", so der Außenamtschef im Interview mit dem "Standard".

Eigene Friedhöfe

Nach Kurz' Plänen sollen muslimische Gemeinschaften das Recht bekommen, ihre Toten nach ihren Vorstellungen auf eigenen Friedhöfen zu beerdigen, statt auf die willkürliche Entscheidung eines Bürgermeisters angewiesen zu sein. Auch ein Anspruch auf Seelsorge fehlt seiner Ansicht nach. Weiters soll klargestellt sein, dass das österreichische Recht Vorrang gegenüber religiösen Vorschriften hat.

Keine eigenen Feiertage

Was Kurz ablehnt, ist die Einführung eigener muslimischer Feiertage. Österreich hat in seinen Augen schon vergleichsweise viele Feiertage. Wer wann freibekomme, lasse sich gut im Betrieb ausmachen.

Der 27-Jährige ist zuversichtlich, dass sein Ansinnen bald realisiert wird: "In meinen drei Jahren im Integrationsbereich wurde mehr umgesetzt als in 30 Jahren zuvor."

 

Ein neues Islamgesetz ist durchaus überfällig. Die aktuell gültige Fassung stammt aus dem Jahr 1912.

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