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Sechs Millionen Dollar bei Rotem Kreuz veruntreut

In Afrika sind bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie sechs Millionen Dollar veruntreut worden. Die Verantwortlichen wurden identifiziert.

Heute Redaktion
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Ein Behandlungszentrum für Ebola-Kranke in Paynesville, Liberia.
Ein Behandlungszentrum für Ebola-Kranke in Paynesville, Liberia.
Bild: Reuters

Bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika sind sechs Millionen Dollar, umgerechnet 5,17 Mio. Euro, veruntreut worden. Dies hätten interne Ermittlungen ergeben, teilte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften auf ihrer Website mit.

Alle beteiligten Mitarbeiter würden zur Verantwortung gezogen. Den Angaben zufolge verschwanden allein in Sierra Leone 2,1 Millionen Dollar. In Guinea seien mindestens 1,2 Millionen Dollar veruntreut worden. In Liberia fehlten 2,7 Millionen Dollar.

In Sierra Leone sollen Bankmitarbeiter in den Betrug verwickelt seien, indem sie den Wechselkurs zur lokalen Währung manipuliert haben. In Guinea hingegen sollen gefälschte bzw. zu hohe Zoll-Rechnungen eingereicht worden sein. Allerdings stehen die Ermittlungen erst am Anfang; es ist also möglich, dass diese Beträge noch höher ausfallen.

Ende 2013 war in Westafrika eine verheerende Ebola-Epidemie ausgebrochen. In den drei bitterarmen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia starben rund 11.300 Menschen an dem Virus. Der Erreger war 1976 auf dem Gebiet der Demokratischen Republik Kongo entdeckt worden. Seitdem brach die Krankheit immer wieder aus, meist in West- und Ostafrika.

(jm)

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