Wien

Seestadt: Wenn die Garage zur Kulturstätte wird

Theater, Musical, Kabarett: In der Seestadt können sich Kulturproduktionen in einer umfunktionierten Garage einmieten. Ein einzigartiges Projekt. 

Yvonne Mresch
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Im Veranstaltungssaal der Garage können 450 Personen Kultur hautnah erleben.
Im Veranstaltungssaal der Garage können 450 Personen Kultur hautnah erleben.
Franz Svoboda

Die Seestadt wächst: Beinahe monatlich entstehen in einem der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas neue Gebäude, Einrichtungen, Lokale oder Sportangebote. Nun kommen auch Kulturliebhaber auf ihre Kosten.

Die Kulturgarage entsteht Am Ostrom-Park 18, wie der Name schon verrät im Erdgeschoß einer Garage. Ungewöhnlich, aber erfolgversprechend: Kulturprogramm gibt's ab Februar auf 2.200 Quadratmetern Fläche. Bis zu 450 Personen finden im Veranstaltungssaal mit Galerie Platz, das multifunktionale Foyer kann etwa für Ausstellungen oder Lesungen genutzt werden. Entwickelt wurde die Kulturgarage von der gemeinnützigen Baugesellschaft WBV-GFW, betrieben wird sie von den Wiener Volkshochschulen. Das Ziel der Veranstalter: Kunst für alle erlebbar zu machen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Da die Seestadt bekanntlich am Rande von Wien liegt, ist eine Infrastruktur für einen derartigen Standort unabdingbar. Wer mit dem Auto anreist, findet passenderweise gleich 500 Garagenplätze im Gebäude. Wer hingegen lieber öffentlich kommt, steigt gleich in der Nähe bei der U2-Station Seestadt aus. 

Wer neugierig geworden ist, kann am 9. Februar das erste Mal einen Blick in die neuen Räumlichkeiten und hinter die Kulissen werfen. Im Rahmen eines Tags der offenen Tür werden zwischen 11 und 18 Uhr Führungen veranstaltet - inklusive Kurzworkshops, Musical-Eindrücke und Kinderprogramm. Für die Veranstaltung gilt die 2G+-Regel sowie Maskenpflicht. Pro Führung können maximal 25 Personen teilnehmen. Um Anmeldung auf der Website wird gebeten.

Cesár Sampson wird zu Dracula

Für alle, die lieber ein Stück zur Gänze sehen möchten, bietet die Premiere von "Dracula" mit Cesár Sampson in der Hauptrolle ab 24. Februar die Gelegenheit dazu. Die Tickets kosten zwischen 35 und 85 Euro und sind bereits erhältlich. Wenige Tage zuvor, am 19. Februar dürfen sich die Besucher auf die Uraufführung von Ohne August, der ersten A-cappella-Oper freuen. Der Eintritt ist kostenlos.

Auf das Musical Dracula folgen laut Veranstalter Sipario die Musicals Der kleine Horrorladen, Jesus Christ Superstar sowie das Sprechtheater Muttertag, basierend auf dem gleichnamigen Film von Alfred Dorfer und Roland Düringer. Mit dem Programm der Kreativagentur kommt somit erstmals Repertoire-Musical in den Norden Wiens. 70 Vorstellungen, darunter sechs Premieren, sind geplant. 

 Mehr Infos, Anmeldung und Tickets: www.kulturgarage.at

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