Oberösterreich

Seilwinden-Mord: War Streit um Geld das Motiv? 

Der schreckliche Seilwinden-Mord im Mühlviertel: Offen ist noch das Motiv für die Tat. „Heute“ erfuhr: Es ging wohl um Geld.

Armin Bach
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Der 60-jährige Otto L. soll seine Lebensgefährtin mit einer Seilwinde ermordet haben. Womöglich war ein Streit um Geld der Auslöser.
Der 60-jährige Otto L. soll seine Lebensgefährtin mit einer Seilwinde ermordet haben. Womöglich war ein Streit um Geld der Auslöser.
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Erst soll er sie gewürgt haben, bis sie sich nicht mehr rührte, dann mit einer elektrischen Seilwinde in seiner Waldhütte in Neustift/Mühlkreis (Bez. Rohrbach) aufgehängt haben (wir berichteten).

Doch die Frage ist: Warum eskalierte die Aussprache zwischen Otto L. (60) aus Pfarrkirchen/Mühlkreis und seiner Ex-Lebensgefährtin Gabriela K. (59) derart?

Schon ein halbes Jahr getrennt

Beide sollen schon seit etwa einem halben Jahr getrennt gewesen sein. In Pfarrkirchen erzählt man sich, dass er sogar schon eine neue Freundin gehabt haben soll. Warum also die furchtbare Tat?

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    Der schreckliche Vorfall ereignete sich in Neustift im Mühlkreis.
    Der schreckliche Vorfall ereignete sich in Neustift im Mühlkreis.
    fotokerschi.at
    "Er war unfassbar geizig"

    „Heute“ erfuhr: Es ging wohl um Geld. L. gilt in Pfarrkirchen als fleißiger Arbeiter, der durchaus auch Geld verdient hat. Aber: „Er war unfassbar geizig“, weiß man in seinem Heimatort. In den Jahren, in denen er mit Gabriela K. zusammen war, soll hauptsächlich sie alles bezahlt haben. Und jetzt, nach der Trennung, soll sie dafür einen finanziellen Ausgleich gefordert haben.

    Offiziell U-Haft verhängt

    War das ihr Todesurteil? Zumal L. schon in der Vergangenheit gewaltätig gewesen sein soll – gegenüber seiner früheren Frau und seinen Kindern, heißt es zumindest in Pfarrkirchen.

    Am Donnerstag wurde offiziell die U-Haft über L. verhängt (mehr hier). Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

    Der 60-Jährige ist im Neuromed-Campus des Kepler-Uniklinikums untergebracht – wegen Suizidgefahr. Denn: Nach der Tat wollte er sich von der rund 45 Meter hohen Staumauer des Rannastausees stürzen. Als er oben stand, rief er den Notruf, sagte: "I hob mei Frau aufg'hängt!" Polizeibeamte konnten ihn schließlich vom Springen abhalten.