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Sein Bruder ist ein Superstar – er terrorisiert Ehepaar

Paul Kerr widersetzte sich einer einstweiligen Verfügung, die im verbot, mit einem Ehepaar in Kontakt zu treten.

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    Paul Kerr, der bereits zu einer 9-jährigen Haftstrafe verurteilt wurde, muss für weitere vier Jahre ins Gefängnis.
    Paul Kerr, der bereits zu einer 9-jährigen Haftstrafe verurteilt wurde, muss für weitere vier Jahre ins Gefängnis.
    Polizei

    Paul Kerr, der Bruder von Jim Kerr, Leadsänger der Simple Minds ("Don't you (forget about me)"), wurde zum zweiten Mal zu einer Haftstrafe verurteilt, nachdem er für schuldig befunden wurde, einen Superfan der Band und dessen Frau terrorisiert zu haben. Dies obwohl er bereits ein Kontaktverbot zu ihnen hatte.

    Paul Kerr verbüsste bereits eine 9-jährige Haftstrafe, weil er John Fagan und seine Frau Julie belästigt hatte. Letzte Woche wurde er von einem Richter in Brighton zu weiteren vier Jahren verurteilt, nachdem es ihm gelungen war, die beiden aus dem Gefängnis heraus weiter zu terrorisieren.

    Es fing mit einem Facebook-Streit an

    Der Psychoterror des ehemaligen Simple-Minds-Tourmanagers begann, als er das Paar nach einem Facebook-Streit angriff. Der Grund dafür war, dass John Fagan, ein langjähriger Fan der Band, schrieb, das 18. Album von Simple Minds, "Walk Between Worlds", sei "eine Katastrophe".

    Der Bruder von Jim Kerr (Bild), Sänger der schottischen Band <strong>Simple Minds</strong>, hat ein Ehepaar terrorisiert.
    Der Bruder von Jim Kerr (Bild), Sänger der schottischen Band Simple Minds, hat ein Ehepaar terrorisiert.
    Andrea Martini / PA / picturedesk.com

    Paul Kerr, der in beiden Prozessen die Vorwürfe bestritt, drohte daraufhin, Fagan zu ermorden und seine Julie an den Haaren zu ziehen. Außerdem beschuldigte er den Fan fälschlicherweise, einen 9-jährigen Buben sexuell misshandelt zu haben, und postete sexuell beleidigende Kommentare über ihn und seine Frau auf Facebook.

    Das Paar gab an, dass Paul Kerr, der dem Gericht erklärte, er sei bipolar, auch Kopien ihrer Hochzeitsfotos fälschte und in sozialen Netzwerken behauptete, Julie Fagan sei eine promiskuitive Frau. Das beschreibt die Praxis sexueller Kontakte mit relativ häufig wechselnden verschiedenen Partnern oder parallel mit mehreren Partnern.

    Belästigungen hörten nicht auf

    Während Paul Kerr für seine Hass-Kampagne 2020 ins Gefängnis kam, hörten die Belästigungen damit nicht auf. Er widersetzte sich einer einstweiligen Verfügung, die im verbot, mit dem Paar in Kontakt zu treten. Stattdessen schrieb er an das staatliche Gesundheitssystem im Vereinigten Königreich NHS, das Nursing and Midwifery Council NMC (die Regulierungsbehörde für Pflege- und Hebammenberufe) und die Polizei, um bösartige Behauptungen über John Fagan aufzustellen, der selber für die NHS arbeitet.

    Fagan teilte dem "Daily Record" mit: "Als er ins Gefängnis kam, dachten wir, wir wären in Sicherheit und könnten uns endlich erholen, aber das war nicht der Fall. Er fing an, meinem Arbeitgeber und den Chefs des NHS zu schreiben und mich als pädophil zu bezeichnen und zu behaupten, dass ich nachts arbeite und währenddessen die schrecklichsten Pornos herunterlade."

    "Es gibt keine Entschuldigung dafür"

    Staatsanwalt Stephen Hopper sagte in einer Gerichtsverhandlung, Paul habe John fälschlicherweise beschuldigt, ein Kinderschänder und Pädophiler zu sein und seine Patienten zu vernachlässigen.

    Richter Mooney sagte bei der Urteilsverkündung zu Kerr: "Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass Sie sich anderen gegenüber so grausam verhalten haben, wie Sie es getan haben. Sie haben versucht, sein Leben erneut zu ruinieren."