Österreich

Seit 300 Tagen verschollen: Angst um IS-Geisel

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am 6. März 2015 verschwand der Linzer Arbeiter Dalibor S. (40) beim Überfall von IS-Terroristen auf ein Ölfeld in Libyen spurlos. Seither gibt es von ihm weder Lebenszeichen noch einen Todesbeweis.

beim Überfall von IS-Terroristen auf ein Ölfeld in Libyen spurlos. Seither gibt es von ihm weder Lebenszeichen noch einen Todesbeweis.

Schlagzeilen verblassen rasch. Aber eine Familie lebt seit zehn Monaten im Bann einer furchtbaren Meldung: Im März haben 150 IS-Terroristen das Ölfeld Al-Ghani in Zentrallibyen überfallen. Sieben Securitys wurden sofort geköpft und neun Mitarbeiter der Förderfirma mit Sitz in Linz als Geiseln genommen.

Darunter: Der Oberösterreicher Dalibor S., Vater zweier Kinder. Seither fehlt von ihm jede Spur.

Das Außenamt hat einen Krisenstab eingerichtet. Auch diplomatische Beziehungen sollten Dalibor S. in Sicherheit bringen – im Bürgerkriegsland aber ohne Erfolg. Bis heute gibt es keine Lösegeldforderung der Terroristen, keinen Kontakt zum Entführten und "auch keine neue Entwicklung in diesem Fall", so Außenamtssprecher Thomas Schnöll zum Jahreswechsel.

Die Familie des Opfers kommentiert ihr Schicksal nicht, um den Vermissten nicht zu gefährden. Sie sagt nur: "Wir geben die Hoffnung nicht auf".