Niederösterreich

Seit Corona mehr Interesse an Sex- als an Umwelt-Apps

Vor Corona waren bei einem niederösterreichischen Entwickler Umwelt-Apps am gefragtesten, mittlerweile sind es Erotik- und Dating-Apps.

Firmenchef Paul Dyrek und Symbolfoto einer Frau mit Handy.
Firmenchef Paul Dyrek und Symbolfoto einer Frau mit Handy.
Montage/iStock, Astrid Bartl

Die Software-Entwickler von DeineSeite.at mit Sitz im niederösterreichischen Fahndorf (Bezirk Hollabrunn) erstellen laufend neue Apps für ihre Kunden. Dabei gab es in den vergangenen Jahren eine recht einschlägige Entwicklung: Apps zu Erotik und Partnersuche lösen Umwelt-Themen ab. Das virtuelle Knüpfen zwischenmenschlicher Kontakte steht hoch im Kurs. Das trifft besonders auf die Entwicklung neuer Apps für Smartphones und Tablets zu.

„Mehr als jede vierte App, die wir derzeit entwickeln, ist im Bereich Erotik und Partnerbörsen angesiedelt“, sagt Paul Dyrek, Geschäftsführer und Inhaber. Dahinter folgen Apps zur Freizeitgestaltung. Als Hintergrund für diese Trends sieht Paul Dyrek einerseits die Corona-Situation: „Viele Menschen wollen jetzt schnell rausgehen und andere treffen. Sie fürchten unterbewusst weitere Lockdowns.“ Andererseits wären seine Kunden von Apps wie Tinder oder Runtastic enttäuscht: „Sie wollen es besser machen – besonders in qualitativer Hinsicht.“

Umwelt als großer Verlierer

Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 – also noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020 – zeige sich eine deutliche Verlagerung der Trends. Vor drei Jahren spielte das Thema Umwelt mit einem Anteil von 22 Prozent noch die größte Rolle, Erotik und Partnerbörsen lagen bei nur fünf Prozent. Ein Treiber sei damals die neu gegründete Klimabewegung Fridays for Future von Greta Thunberg gewesen. Jetzt ist das Thema bei Neuentwicklungen bei DeineSeite.at mit einem Prozent kaum noch präsent. „Die Umwelt zählt damit thematisch zu den großen Corona-Verlierern“, fasst Paul Dyrek zusammen.

Die Entwicklungen graphisch zusammengefasst.
Die Entwicklungen graphisch zusammengefasst.
DeineSeite.at

Generell verlange der Markt nach einfachen und lösungsorientierten Apps, weiß der Chef von DeineSeite.at. Zudem gebe es in Europa einen immer größeren Trend Richtung Spezialisierung. Das stehe im Gegensatz zu anderen Kontinenten, wo Apps immer breiter aufgestellt werden. Spezialisierte Apps haben nur eine Kernfunktion. Beispiele dafür wären Immowert4You, mit der man die eigene Immobilie von Experten bewerten lassen kann, oder die App Sports Remember. Diese merkt sich, welche Sportausrüstung man in der letzten Saison verwendet hat.

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