Österreich

Seltener Greifvogel wurde mit Giftköder getötet

Heute Redaktion
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In Eferding wurde ein toter Greifvogel gefunden, der mit einem präparierten Hasenkopf vergiftet worden war. (Birdlife)
In Eferding wurde ein toter Greifvogel gefunden, der mit einem präparierten Hasenkopf vergiftet worden war. (Birdlife)
Bild: keine Quellenangabe

Jetzt steht es fest! Jener Greifvogel, der vor zwölf Wochen in Eferding tot gefunden wurde, ist mit dem Pflanzenschutzmittel Carbofuran vergiftet worden.

Der Vergiftungsanschlag hatte sich bereits Anfang Mai in Stroheim (Bez. Eferding) nahe einer Kiesgrube ereignet (wir berichteten). Mehrere vergiftete Köpfe von Feldhasen waren am Rande einer Kiesgrube ausgelegt worden.

Diese wurden zumindest einem Rotmilan zum Verhängnis, wie BirdLife Österreich damals berichtete.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Und wie nun bekannt wurde, ist der Rotmilan, der zu den bedrohtesten Vogelarten Österreichs gehört, mit dem Pflanzenschutzmittel Carbofuran vergiftet worden.

Noch ist jedoch unklar, wer die mit Gift versehenen Hasenköpfe und Hühnereier am Rande einer Kiesgrube ausgelegt hat.

Das verwendete Carbofuran ist als Bestandteil von Pflanzenschutzmitteln in Österreich seit mehreren Jahren verboten. Dennoch wird es immer wieder für diverse illegale Giftköder gegen Hunde, Katzen, Füchse oder Krähe verwendet.

Wie BirdLife und WWF Österreich mitteilten, wurde nicht nur der tote Rotmilan, sondern auch eine verendete Rabenkrähe gefunden.

Tierschützer befürchten weitere Vergiftungsopfer, da die Tiere trotz ihres mehrstündigen Todeskampfs noch weite Strecken zurücklegen können.

(mip)