Österreich

Seniorenheim schließt wegen Keimbefall

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Das Land Kärnten hat die Schließung eines Seniorenheims im Großraum Villach wegen akuter Gefahr für Leben und Gesundheit der Bewohner verfügt. Grund dafür ist das massive Auftreten von Keimen. Das bestätigte Soziallandesrat Christian Ragger (FPK) nach einem Bericht in der Kleinen Zeitung. Ragger ordnete eine Generalreinigung an und ließ die Zahlungen des Landes an die Heimbetreiber einstellen.

Das Land Kärnten hat die Schließung eines Seniorenheims im Großraum Villach wegen akuter Gefahr für Leben und Gesundheit der Bewohner verfügt. Grund dafür ist das massive Auftreten von Keimen. Das bestätigte Soziallandesrat Christian Ragger (FPK) nach einem Bericht in der Kleinen Zeitung. Ragger ordnete eine Generalreinigung an und ließ die Zahlungen des Landes an die Heimbetreiber einstellen.

Laut Zeitung leben in dem Heim 117 zu betreuende alte Menschen der unterschiedlichsten, auch sehr hoher Pflegestufen. Das Land will nun laut Ragger alle Angehörigen bzw. Sachwalter der Heimbewohner informieren. "Im Raum Villach sind glücklicherweise genügend Ausweichplätze für die Betroffenen vorhanden", erklärte der Landesrat.

Hygiene-Maßnahmen nicht erfüllt

Bei einem Lokalaugenschein Raggers mit der Fachaufsicht der Sozialabteilung in dem betroffenen Heim wurde festgestellt, dass die behördlich vorgeschriebenen Hygiene-Maßnahmen "überhaupt nicht" erfüllt wurden. So hieß es in einer Aussendung des Sozialreferenten am Samstag. Aufgrund der angeordneten Schließung sei nun der Träger verpflichtet, die Bewohner auf eigene Kosten und Gefahr in anderen Einrichtungen adäquat unterzubringen. Für Betroffene und Angehörige wurde eine Hotline eingerichtet.

Betreiber wiesen Vorwürfe zurück

Die Betreiber eines am Samstag geschlossenen Seniorenheims im Großraum Villach haben gegenüber dem ORF die von Soziallandesrat Christian Ragger (FPK) erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Sie schlossen eine Gesundheitsgefahr durch Keime für die Bewohner aus. Die Schließung durch das Land bezeichneten die Betreiber als "überzogene Reaktion". Sie wollen nun alle rechtlichen Möglichkeiten zur Bekämpfung der Schließung ausschöpfen.