Politik

Seniorenrat empört über "Pensions- Mogelpackung"

Die Bundesregierung einigte sich am Dienstag über die Anpassung der Pensionen für 2023. Der Seniorenrat zeigt sich allerdings nicht begeistert.
04.10.2022, 15:23
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Rund 200.000 Mindestpensionisten sollen ab Jänner 2023 gut zehn Prozent mehr Pensionsgeld erhalten, dies hat die Bundesregierung am Dienstag beschlossen. Die Ausgleichszulage soll erhöht werden und zusätzlich sollen Mindestpensionisten auch Einmalzahlungen erhalten, heißt es. Aber auch alle anderen 2,2 Millionen Pensionisten sollen mehr bekommen, als die gesetzlich vorgeschriebene Erhöhung von 5,8 Prozent.

"Meine Forderung nach einer Überprüfung im März 2023, inwieweit Nachjustierungen im Energiebereich notwendig sind, hat die Zustimmung von Sozialminister Rauch“, sagt Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec. Die Mindestforderung, nämlich die volle gesetzlichen Anpassungvon 5,8 Prozent für alle Pensionen bis 5670 Euro brutto und damit die Einhaltung des Versicherungsprinzips, sieht Korosec als erfüllt an. Für Pensionen darüber gibt es einen Fixbetrag von 329 Euro monatlich.

Seniorenrat war nicht eingebunden

Seniorenbund-Präsidentin Korosec sieht zwar einige Forderungen erfüllt, allerdings sei man im Großen und Ganzen  enttäuscht und ortet Nachholbedarf bei Entlastungen im Energiebereich. Zudem habe Sozialminister Rauch den Seniorenrat offenbar nicht in die aktuellen Verhandlungen eingebunden.

Überprüfung im März

Dass Ausgleichszulagenbezieherinnen und -bezieher in 2023 auf ein Plus von 10,2 Prozent kommen, findet die grundsätzliche Zustimmung von Ingrid Korosec, weil es in die richtige Richtung geht. "Es ist eine Kombination aus Pensionsanpassung und Armutsbekämpfung, die kurzfristig und langfristig wirkt“, so Korosec.

Der Präsident des SPÖ-Pensionisten-Verbandes, Kostelka, zeigte sich unzufrieden: "Die 5,8 Prozent entsprechen nicht ansatzweise der echten Teuerung." Die FPÖ bezeichnet das Regierungspaket auf den ersten Blick als "ganz nett“, sei aber nichts anderes als "reine Rosstäuscherei", ärgert sich Belakowitsch.

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