Bennett siegt
Sensation in Gröden, ÖSV schrammt an Debakel vorbei
Gröden hat wieder eine Ski-Sensation. Der US-Amerikaner Bryce Bennett fuhr am Donnerstag sensationell zum Sieg auf der Saslong.
Mit Startnummer 34 gelang Bennett völlig überraschend auf der verkürzten Abfahrtsstrecke sein zweiter Weltcupsieg, der Zweite auf der Strecke im Grödner Tal. Bennett fing den bis dahin führenden Norweger Aleksander Aamodt Kilde um gerade einmal drei Hundertstelsekunden ab, der 31-Jährige verpasste seinen sechsten Gröden-Triumph. Marco Odermatt aus der Schweiz klassierte sich mit bloß fünf Hundertstelsekunden Rückstand als Dritter. Der Ski-Star muss weiter auf seinen ersten Abfahrtssieg im Weltcup warten.
"In diesem Ort bin ich immer gut drauf, es entspannt mich. Ich habe über den gesamten Sommer hart gearbeitet und jetzt will ich da weitermachen. Auch im Super-G", meinte Bennett nach seiner Ski-Sensation im "ORF".
Sensationelle Top-Platzierungen in Gröden sind keine Seltenheit, denn ab 12.47 Uhr ist die gesamte Ciaslat-Wiese, die Schlüsselstelle der Strecke, gänzlich in der Sonne. So fuhren etwa Nils Allegre aus Italien auf Rang vier (+0,13), Mathieu Bailet aus Frankreich auf Platz sieben (+0,41) oder der Schweizer Marco Kohler auf den achten Platz (+0,42).
Babinsky rettet ÖSV
Der ÖSV schrammte im ersten Speed-Rennen des Jahres haarscharf an einem Debakel vorbei. Einzig Stefan Babinsky klassierte sich mit Startnummer 44 noch als Sechster (+0,36) im Spitzenfeld. "Mir ist alles voll aufgegangen, ich bin happy. Man darf sich überhaupt keinen Fehler erlauben, muss von oben bis unten attackieren", schmunzelte der "ÖSV-Retter".
Zuvor fuhren Vincent Kriechmayr als 17.(+0,61) und Daniel Hemetsberger mit Rang 28 (+0,94) deutlich an den Top Ten vorbei. "Ich hab die Spuren nicht getroffen, bin ein bisschen zu vorsichtig gefahren, man muss am Limit sein. Bitter, dass so etwas passiert. Ich hab ein paar Prozent zurückgenommen, das geht auf so einem Niveau nicht", ärgerte sich der Oberösterreicher.
Die zeitgleichen Daniel Danklmaier und Otmar Striedinger (+1,04) sowie Marco Schwarz (+1,12) und Johannes Strolz (+0,51) machten gar keine Punkte.
Die Speed-Bewerbe in Zermatt und Beaver Creek hatten zuvor abgesagt werden müssen. Es war erst das dritte Rennen der laufenden Saison.