Science

Sensation: Mutterglück dank künstlicher Gebärmutter

Hoffnung für Frauen, die aufgrund ihrer Gebärmutter keine Kinder bekommen können: Forscher konnten eine Ersatz-Gebärmutter bei Kaninchen einpflanzen.

Christine Scharfetter
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Computertomografie eines Kaninchenfötus im laborgezüchteten Ersatzuterus.
Computertomografie eines Kaninchenfötus im laborgezüchteten Ersatzuterus.
Wake Forest Institute for Regenerative Medicine

Bei Frauen, die aufgrund ihrer Gebärmutter keine Kinder bekommen können, sind die Ursachen unterschiedlich: Eine Gebärmutter kann von Geburt an fehlen, sie kann nicht funktionieren, wie sie sollte, oder sie kann aufgrund einer Krankheit entfernt worden sein. Lange konnte man dagegen kaum etwas tun. Mittlerweile gibt es zwar Spenderorgane, doch diese sind sehr selten und werden in vielen Fällen wieder vom Körper abgestoßen.

Jetzt gibt es aber eine neue Hoffnung für diese Frauen: Forschern der Wake Forest University for Regenerative Medicine in North Carolina ist es gelungen, Kaninchen mit einem im Labor gezüchteten Ersatzorgan zu einer erfolgreichen Schwangerschaft zu verhelfen. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature Biotechnology".

Gesunde, normal heranwachsende Jungtiere

Die aus den eigenen Zellen der Kaninchen gezüchtete Gebärmutter wuchs auf einem Polymergerüst heran und wurde anschließend eingepflanzt. Nach sechs Monaten durften sich die Kaninchen wieder Paaren und immerhin vier von zehn Kaninchenweibchen bekamen anschließend tatsächlich gesunde, normal heranwachsende Jungtieren, wie das Team rund um Renata Magalhaes berichten.

Laut den Wissenschaftlern eröffnet dies die Chance, künftig auch Frauen mit solchen aus eigenen Zellen gezüchteten Ersatzorganen zu Nachwuchs zu verhelfen.