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Serbe (70) lebt in Bergen, erfährt zufällig von Corona

Panta Petrović lebt freiwillig fernab der Zivilisation alleine in den Bergen Serbiens. Bei einem Besuch in einem Dorf erfuhr er nun von der Pandemie.

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Panta Petrović lebt freiwillig fernab der Zivilisation alleine in den Bergen Serbiens.
Panta Petrović lebt freiwillig fernab der Zivilisation alleine in den Bergen Serbiens.
20 Minuten/ AFP

Dass es heute Menschen gibt, die nichts von Corona wissen, ist kaum zu fassen. Die Pandemie hat schließlich die gesamte Welt fest im Griff. Kein Tag vergeht, ohne dass über neue Maßnahmen, Impfungen, Maskenpflicht und dergleichen berichtet wird.

Wie serbische – und mittlerweile auch andere internationale Medien – berichten, gibt es diesen einen Menschen, dem Corona bzw. Covid-19 kein Begriff war. Die Rede ist von dem 70-jährigen Serben Panta Petrović. Als Einsiedler lebt der Senior fernab der Zivilisation, ganz alleine in den Bergen Serbiens. 

 Von der Pandemie erfuhr er erst kürzlich, als er bei einem Ausflug aus seinem selbstgewählten Exil das Dorf Pirot besuchte.

Petrović lebt schon seit 15 Jahren komplett alleine. Erst wohnte er in einem Baumhaus in fast acht Metern Höhe und heute in einer kleinen Höhle, die nur über einen steilen Aufstieg zu erreichen ist. Seine Behausung ist ausgestattet mit einer alten Badewanne und einem Heuhaufen – seinem Bett.

"War in der Stadt nie frei"

Bis in die 90erJahre arbeitete Petrović in Frankreich als Techniker für Frachtschiffe, bevor er sich entschied, nach Serbien zurückzukehren. Er war mehrere Male verheiratet und bezeichnete sein Leben als hektisch. 

 "Ich war in der Stadt nie frei, es steht dir immer jemand im Weg. Entweder du streitest mit deiner Frau, deinem Nachbarn oder mit der Polizei", so Petrović.

In seiner selbst gewählten Isolation lebt Petrović zusammen mit seinem Liebling, dem Wildschwein Mara, das er fand, als es noch ein kleines Ferkel war und sich in den Büschen verfing. Gesellschaft leisten ihm ebenso mehrere Ziegen, Hühner und etwa dreißig Hunde und Katzen.

"Hier draußen belästigt mich keiner", sagt der 70-Jährige.

"Das Virus wählt nicht"

Nahrung findet er hauptsächlich in Form von Pilzen, Fisch oder aber auch Essensresten, die er bei seinen Besuchen in der Stadt aus den Mülltonnen fischt. Bei seinen Ausflügen in die Stadt füttert er auch die Tauben in dem von ihm selbst gebauten Taubenhaus. Die Besuche in der Stadt seien in der letzten Zeit regelmäßiger geworden.

So kam es wohl auch, dass Petrović von dem Coronavirus erfuhr und sich bei seinem Besuch in der serbischen Stadt sogleich impfen ließ. Auch wenn so gut wie keine Menschen ihn in den Bergen besuchen würden, rechnet Petrović damit, dass es das Virus auch bis zu ihm schaffen wird. 

"Das Virus ist nicht wählerisch, wenn es geht, will ich alle drei Impfungen. Auch die Extra-Dosis", sagt Petrović.
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