Österreich

AMS-Kunden erschlichen sich mit Balkan-Fahrten 200.000€

Dank illegaler Fahrten nach Serbien rollte bei drei Männern aus Tirol der Rubel. Spezialermittler der Polizei kamen ihnen auf die Schliche - Anzeige!

Christian Tomsits
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Trio arbeitete illegal, bezog Geld vom AMS
Trio arbeitete illegal, bezog Geld vom AMS
picturedesk.com

Eine illegales Transporter-Trio wurde nun erfolgreich ausgebremst. Drei als arbeitslos gemeldete serbische Staatsbürger (54, 52, und 31) sollen seit 2015 mit mehreren Kleinbussen ohne erforderlichen Gewerbeschein tausende Transportfahrten zum Balkan und zurück organisiert haben. Sie fuhren Mitfahrer, Möbel und Maschinen illegal quer durch Europa und kassierten so mindestens 200.000 Euro – natürlich ohne die Einnahmen der Finanz zu melden.

Daneben sollen sie auch noch soziale Leistungen wie z.B. Arbeitslosen- und Krankengeld beim Arbeitsmarktservice und der Österreichischen Gesundheitskasse bezogen haben. Ermittlungsbeamte der "Taskforce Sozialleistungsbetrug" und österreichische Verbindungsbeamte von "Frontex" konnten das Trio ausforschen. Die Serben wurden mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck wegen schwerem Betrug, organisierter Schwarzarbeit und Vergehen nach dem Finanzstrafrecht angezeigt.

50 Millionen Euro Schaden

Die vom Innenminister eingerichtete Task Force nahm im Juli 2018 ihre Arbeit auf und konnte bis Juni 2021 schon insgesamt 8.584 solche Fälle von Sozialbetrug zur Anzeige bringen und 9.386 Tatverdächtige ausforschen. Die dadurch entstandene Schadenssumme beläuft sich auf über 50 Millionen Euro.

"Das soziale Netz soll jene auffangen, die das brauchen. Betrüger werden wir nicht dulden"

"Sozialbetrug untergräbt die Leistungsfähigkeit des Österreichischen Sozialsystems. Deshalb ist es wichtig, hier mit allen Mitteln dagegen zu halten und Missbrauch konsequent zu bekämpfen. Denn das soziale Netz soll weiter jene auffangen, die das brauchen. Betrüger werden wir nicht dulden", fand Innenminister Karl Nehammer (VP) deutliche Worte.

Die Task Force hat aufgrund des starken Anstiegs der Fallzahlen bereits einen Masterplan für 2021 erstellt. Zahlreiche weitere bundesweite Schwerpunktaktionen sind aktuell in Planung.

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