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Serben-Aufstand an Grenze wegen zu langen Wartens

Heute Redaktion
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Ein "Heute"-Leser macht seinem Unmut Luft: Er befand sich auf der Heimreise aus Serbien nach Österreich, aber in Ungarn hieß es einfach nur Stop! Und das für mehrere Stunden.

Die Urlaubszeit hat noch nicht richtig begonnen, doch schon jetzt müssen Menschen, die in den Süden fahren, Nerven wie Drahtseile haben. Erst vor wenigen Wochen sorgte eine kilometerlange Schlange nach Kroatien für aufsehen - "heute.at" berichtete.

Sieben Stunden Wartezeit

Nun schickte uns ein Leserreporter aktuelle Bilder aus Serbien: Der Mann befand sich gerade auf der Heimreise, als er wegen einer Riesen-Kolonne an der Grenze zu Ungarn anhalten musste. Rund 30 Busse seien auf der Straße gestanden, so sein Bericht. Es bewegte sich nichts.

Laut dem Leser standen zwei Polizisten am anderen Ende, die offenbar für den Stillstand sorgten. Die Gründe dafür sollen den Wartenden aber nicht genannt worden sein, trotz mehrmaligem Fragens.

Irgendwann kippte die Stimmung, berichtet er uns. Die Menge zog dann einfach los und bewegte sich auf die Grenze zu, "da wir über sieben Stunden gewartet haben und wir kein Wasser und Essen dabei hatten!" Außerdem befanden sich Senioren und Kinder unter ihnen, die am meisten unter der Warterei leiden mussten.

Nach dem kleinen Aufstand soll es dann sehr schnell weitergegangen sein. Dennoch hat der Leser große Bedenken, wenn er an den Sommer denkt. In dieser Zeit fährt nämlich ein Großteil der Serben aus Österreich in die Heimat. Ein Chaos dürfte vorprogrammiert sein.

Ein Toter im vergangenen Jahr

Im vergangenen Sommer kam ein 64-jähriger Serbe bei so einem Mega-Stau ums Leben. Damals spielten sich ähnliche Szenen ab: Nach fünf Stunden zog eine kleine Gruppe zu den Zollbeamten am anderen Ende des Staus. Auf dem Rückweg zum Autobus sackte der Mann zusammen. Die Rettungskräfte kamen erst nach 20 Minuten an - es konnte nur noch der Tod festgestellt werden.

(slo)