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Spion vergiftet - England warnt die Bevölkerung

Heute Redaktion
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In Salisbury wurden zwei Menschen bewusstlos auf einer Bank entdeckt, sie befinden sich in kritischem Zustand. Laut Polizei könnten sie mit einer unbekannten Substanz vergiftet worden sein. Bei einem der beiden handelt es sich um einen Russen. Die Spur führt auch nach Wien.

Polit-Krimi in Großbritannien: Die Identität eines der Opfer wurde geklärt: Demnach handelt es sich um den 66-jährigen Sergej Skripal, ein hochrangiger, russischer Ex-Agent. Er war 2006 wegen Spionage für Großbritannien verurteilt worden. Die Anklage vor dem russischen Militärgericht lautete damals Hochverrat. Skripal habe sich schuldig bekannt und sei zu 13 Jahren Haft verurteilt worden.



Spur führt auch nach Wien


Vier Jahre später soll er im Rahmen eines Austauschs zwischen Russland und den USA frei gekommen sein und seither in Großbritannien leben. Brisant: Die Spur führt auch nach Wien.

Fentanyl als Gift eingesetzt?

Um welche Substanz es sich in dem Fall handelte, ist unklar, so die BBC. Weder Skripal noch die 33-jährige Frau, offenbar ein Familienmitglied, hätten sichtbare äußere Verletzungen gehabt, so die Polizei. In britischen Medien kursierten Gerüchte, es könnte sich um das Schmerzmittel Fentanyl handeln.

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Warnung an die Bevölkerung

Im TV sah man Einsatzkräfte in Schutzanzügen, die den Fundort der Verletzten reinigten. Man nehme den Fall sehr ernst, hieß es von der Polizei. Die Öffentlichkeit wurde gebeten, Verdachtsfälle bei plötzlicher Erkrankung umgehend zu melden. In der Nacht auf Dienstag wurde eine Pizzeria in Salisbury „als Vorsichtsmaßnahme" zugesperrt.

(red)