Beim Formel-1-Rennen in Baku ging es kurz vor dem Ende heiß her. Ein Dreikampf um das Podium gipfelte in einem Crash zwischen Carlos Sainz (Ferrari) und Sergio Perez (Red Bull). Der Mexikaner konnte seine Emotionen nach dem Unfall nicht kontrollieren.
Was war passiert? In der 49. Runde versuchte Perez erfolglos, Leclerc zu überholen, verlor dabei Schwung. So überholte eine Kurve später Sainz den Red-Bull-Piloten. Der Mexikaner ließ aber nicht locker, holte zum Gegenangriff aus – der führte zur Kollision. Sainz hatte auf gerader Strecke die Nase leicht vor Perez. Bei hohem Speed verkeilten sich die Boliden der Piloten und krachten in die Leitplanken.
Nach dem Crash rastete Perez im Teamradio aus: "Was zum Teufel macht er da, Mann? Ist er verrückt oder was? Verrückter Idiot!" Sainz hingegen wusste nicht so recht, wie der Unfall zustande kam, meinte am Funk: "Was ist dort passiert? Was ist passiert? Ich verstehe es nicht."
Rennleiter Niels Wittich aktivierte das virtuelle Safety-Car. Der Grand Prix wurde unter gelber Flagge beendet. Der Vorfall wird nun von den Renn-Kommissaren bewertet. Ein Racing Incident gilt als wahrscheinlich, weil keine aktive Lenkbewegung der Fahrer ersichtlich ist.
"Das Wichtigste ist, dass wir beide gesund sind. Ein sehr unglückliches Ende, nachdem ich eigentlich nichts gemacht hatte", meinte Sainz im Interview bei Servus TV, bevor er sich zu den Renn-Stewards begab.
"Ich glaube, beide haben versucht, im Windschatten von Charles zu fahren. Keiner wollte nachgeben. Checo (Perez) hatte genug Platz links, aber hat den nicht genutzt", sagte Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur über den Vorfall nach dem Rennen.
