Österreich

Serie von Jagdunfällen in Ostösterreich

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Bei einem Unfall mit einer Jagdwaffe ist ein 55-Jähriger am Sonntagnachmittag in Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) verletzt worden. Laut NÖ Landespolizeidirektion löste sich beim Ausladen eines Gewehrs aus dem Auto ein Schuss und traf den Forstwirt am rechten Oberschenkel. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Landesklinikum Linz geflogen. "Schuldtragender" dürfte der Jagdhund gewesen sein. Der Landesjagdverband fordert Konsequenzen.

Bei einem Unfall mit einer Jagdwaffe ist ein 55-Jähriger am Sonntagnachmittag in Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) verletzt worden. Laut NÖ Landespolizeidirektion löste sich beim Ausladen eines Gewehrs aus dem Auto ein Schuss und traf den Forstwirt am rechten Oberschenkel. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Landesklinikum Linz geflogen. "Schuldtragender" dürfte der Jagdhund gewesen sein. Der Landesjagdverband fordert Konsequenzen.

Der Mann war mit seinem Sohn (33) ins Jagdrevier Hochkar - G'seng unterwegs gewesen. Nachdem er die Waffen geladen hatte, legte er sie im Wagen hinter dem Rücksitz auf den Boden, wo sich auch der Hund befand. Das Tier dürfte dann beim Hin- und Herspringen die Sicherung gelöst haben - als der 33-Jährige an der Ausstiegsstelle die Langwaffe am Schaft ergriff, um sie herauszunehmen, löste sich ein Schuss, der die Fahrzeugseite durchschlug und den Vater traf.

Erst Samstagmittag war im Bezirk Korneuburg ein 65-jähriger Jäger durch die Schrotkugel eines Kollegen verletzt worden. In den vergangenen Wochen kam es in Österreich gehäuft zu Unfällen bei der Jagd, mehrfach wurden vor allem in Nieder- und Oberösterreich versehentlich Menschen durch Kugeln verletzt.

Jagdverband fordert Schulungen

Die Vorfälle setzten eine Reihe von Jagdunfällen der vergangenen Wochen fort. Vor allem in Nieder- und Oberösterreich wurden seit November mehrfach versehentlich Personen (einmal auch ein Fohlen) angeschossen.

Der jüngste Fall in Niederösterreich ereignete sich erst Anfang der Vorwoche bei einer Treibjagd in Purkersdorf. Ein 54-Jähriger wurde dabei von einem 81 Jahre alten Jagdkollegen an der Schulter verletzt. Deshalb denkt man beim Landesjagdverband nun daran, Übungsschießen für Jäger häufiger durchführen zu lassen. Zudem sollen Jagdleiter alle drei Jahre eine Nachschulung besuchen, wenn sie ihre Funktion nicht verlieren wollen. Bisher fand so etwas nur auf freiwilliger Basis statt.