Serien-Bankräuber kam mit "Bärenspray" zum Überfall

Kristian S. (43) ist Bankräuber von Beruf. In Wien überfiel er vier Geldinstitute - mit zwei Pistolen und einem Pfefferspray, der sogar Bären abwehrt. Beim letzten Coup kam es zu einem Mordversuch.

Kristian S. (43) ist Bankräuber von Beruf. In Wien überfiel er vier Geldinstitute – mit zwei Pistolen und einem Pfefferspray, der sogar Bären abwehrt. Beim letzten Coup kam es zu einem Mordversuch.

Große Aufgabe für acht Geschworene am Donnerstag in Wien, denn vor ihnen saß ein übler Typ. Aber auch der hat Anspruch auf ein gerechtes Urteil.

Der Ungar Kristian S. (43) ist in seiner Heimat bereits schwer vorbestraft. 2010 bis 2014 überfiel er vier Banken in Wien. Für drei der Coups bekam er schon zehn Jahre Haft. Am letzten Tatort aber fiel ein Schuss.

Denn der Gangster hatte den Filialleiter in einem Nebenraum übersehen – und aus Angst vor Verfolgung drückte er in Richtung des Bankers ab. Anklage: Mordversuch. "Aber ich wollte den Mann nur abschrecken", beteuerte der Räuber. Und sein Anwalt Mirsad Musliu plädierte profund: "Aus fünf Meter Entfernung trifft sogar ein Laie. Hätte mein Mandant töten wollen, hätte er noch 15 Kugeln gehabt."

Der Schuss wurde von einem Sichtschutz abgelenkt. Eine Rekonstruktion ist nicht möglich, weil die Bank umgebaut wurde.

"Schuldig", entschieden die Gschworenen knapp (5:3). Noch sechs Jahre Haft (nicht rechtskräftig). Kristian S. sieht’s als Strafe für sein Leben.

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