Wien

Serien-Killer soll in Wiener Gemeindebau getötet haben

Die Wiener Kripo versucht derzeit fieberhaft, ein Kriminalrätsel zu entwirren: Ein Verdächtiger soll Katzen und zuletzt mehrere Männer getötet haben.

Heute Redaktion
Der Tatort in der Linzer Straße in Wien.
Der Tatort in der Linzer Straße in Wien.
Denise Auer

"Heute" berichtete bereits im Mai über den dubiosen Fall: Bewohner eines Gemeindebaus in Wien-Penzing nahmen entsetzlichen Verwesungsgeruch wahr und alarmierten die Polizei. Zwei Männer waren innerhalb weniger Monate bei Besuchen in Wohnung Nummer 3 verstorben.

Der Tote in der Bettzeuglade

Der Mieter – ein 53-jähriger Wiener – soll die späteren Opfer auf Dating-Plattformen kennengelernt und zu Sex-Treffen in seine Wohnung gelockt haben. Dort wurde den Besuchern dann Liquid Ecstasy zur Luststeigerung gespritzt. Beim Tod eines 50-Jährigen kaufte man ihm die Überdosis-Variante noch ab. Als auch ein 43-Jähriger ums Leben kam, soll ihn der Verdächtige in Plastiksäcke gepackt und in der Bettzeuglade versteckt haben – so verbreitete sich der bestialische Gestank in der Wohnhausanlage.

Ein Zeuge überlebte

Seit September 2021 sitzt der Verdächtige in Untersuchungshaft. Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, hegt die Kriminalpolizei einen entsetzlichen Verdacht: Der Wiener – unzählige Male wegen Hinrichtungen von Tieren verurteilt – soll nach Katzen zumindest zwei Morde begangen haben. Bei einem weiteren Fall dürfte es beim Versuch geblieben sein.

Dieser Mann überlebte, erstattete Anzeige – und brachte die Ermittlungen richtig ins Rollen. Er gab bei den Beamten an, den 53-Jährigen ebenfalls via Online-Dating kennengelernt und in seine Wohnung eingeladen zu haben. Dort seien ihm wohl K.o.-Tropfen ins Getränk gemixt worden. Als er wieder aufwachte, zeugten laut "Krone" Ritzwunden an den Armen vom Versuch, ihm eine unbekannte Flüssigkeit zu injizieren. Aus seinen Laden waren Wertgegenstände entwendet worden.

Mordanklage steht bevor

Ob es noch weitere Opfer gibt? Unklar. Die Polizei durchkämmt nun elektronische Geräte des 53-Jährigen penibel. Star-Gutachter Peter Hofmann erstellte ein Psycho-Gutachten und kam zum Schluss: "Er ist brandgefährlich." Bei dem Mordprozess im Herbst am Wiener Landesgericht rechnet der Wiener, der gerne im weißen "Jack Unterweger"-Style posierte, mit einem Freispruch. Und er höhnt: "Danach werde ich ein internationaler Star sein." Die Unschuldsvermutung gilt.

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