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Serienmörder-Verdacht: Vier Frauen spurlos verschwunden 

Seit Dezember sind in Frankreich vier Frauen in verschiedenen Landesteilen verschwunden. Die Ermittler schließen einen Serienmörder nicht aus.

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Die Polizei in Frankreich ist ratlos. (Symbolbild)
Die Polizei in Frankreich ist ratlos. (Symbolbild)
ZAKARIA ABDELKAFI / AFP / picturedesk.com

Delphine Jubillar, Aurélie Vaquier, Magali Blandin und Anne-Frédéric Obszynski: Innerhalb von zwei Monaten sind in Frankreich vier Frauen zwischen 33 und 42 Jahren unter ungeklärten Umständen verschwunden. Damit erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten zwischen den Fällen: Die Regionen, in denen die Frauen lebten, sind über das ganze Land verteilt. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel – und schließen mittlerweile eine Verbindung zwischen den Fällen nicht mehr aus, wie "Marianne" berichtet.

Jubillar (33) wird seit dem 16. Dezember gesucht. Die junge Mutter, eine Krankenschwester, hatte oft Streit mit ihrem Mann gehabt und befand sich in der Scheidung. Sie traf sich mit mehreren Männern, die sie auf Dating-Plattformen kennengelernt hatte und hatte offenbar einen Liebhaber. Allerdings fanden sich keine hinreichenden Verdachtsmomente gegen die Männer. Ein Spürhund verlor ihre Fährte wenige hundert Meter von ihrem Wohnort in Cagnac-les-Mines im Departement Tarn im Süden des Landes.

Die 38-jährige Aurélie Vaquier aus Bédarieux, das 124 km von Cagnac-les-Mines entfernt ist, wurde am 28. Januar zuletzt gesehen. Sie hatte ihr Haus mit einem Koffer verlassen – Vaquier verkaufte Schmuck und Bioprodukte auf den Märkten der Region – und wurde von Angehörigen Anfang Februar als vermisst gemeldet.

Erfolglose Suchaktionen

Die Lehrerin Magali Blandin (42) aus Montfort-sur-Meu in der Bretagne wird seit dem 11. Februar vermisst. Die Mutter von vier Kindern, die von ihrem Mann getrennt lebt, hätte am Tag ihres Verschwindens einen Termin mit einem Psychologen gehabt. Am selben Tag hatte sie ihrem Mann noch eine E-Mail betreffend des Sorgerechts über die Kinder geschickt.

Ihre Spur verlor sich in der Nähe eines Baches. Eine groß angelegte Suchaktion blieb ergebnislos. Ihr Ehemann, gegen den Blandin im September Anzeige wegen häuslicher Gewalt eingereicht hatte, wurde durch die Ermittlungen entlastet.

Ermittler ratlos

Die 41-jährige Kindergärtnerin Anne-Frédéric Obszysnki aus Franconville bei von Paris schließlich verschwand am 21. Februar beim Joggen entlang der Oise. Ihr Auto wurde später verlassen aufgefunden. Auch in ihrem Fall blieb eine Suchaktion ergebnislos.

"In diesen vier Fällen bleibt absolut alles möglich", so ein Ermittler. "Selbstmord, Unfall oder Mord." Wie der Mann weiter zitiert wird, hätten die vier Frauen in den Augen ihrer Angehörigen jedenfalls keinen Grund gehabt, freiwillig zu verschwinden.

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