Fussball
3:2! Hartberg stoppt Sturms Erfolgslauf im Derby
Nach drei Siegen in Folge ist Schluss! Hartberg bezwingt das formstarke Sturm Graz im steirischen Derby, siegt daheim mit 3:2.
Verkehrte Welt in Hartberg. Sturm Graz war vor der zehnten Runde seit der einzigen Saisonniederlage gegen Leader Salzburg ungeschlagen, jubelte zuletzt über drei Ligasiege in Folge. Hartberg verlor vergangene Woche das Torfestival gegen die Austria (3:4).
Der Außenseiter schockt am Sonntag den ersten Bullenjäger vor 5.000 Zuschauern und feiert in Hartberg einen 3:2-Erfolg. Sturm bleibt mit sieben Punkten Vorsprung auf Austria Klagenfurt Zweiter. Hartberg liegt einen Punkt dahinter auf Rang fünf.
Hartberger Doppelschlag
Die Hausherren starten holprig, lassen Sturm zunächst zu leicht zu Chancen kommen. Kelvin Yeboah vergibt früh eine gute Möglichkeit auf die Führung. Stattdessen stellt Hartberg den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf und schlägt gleich doppelt zu.
Matija Horvat erwischt den Ball ideal und trifft per Weitschuss im linken unteren Eck zur Führung (19.). Nicht einmal zwei Minuten später klingelt es erneut im Tor von Jörg Siebenhandl. Jürgen Heil setzt sich im Strafraum durch, legt auf Noel Niemann ab. Der schließt trocken ab – 2:0 (21.).
Sturm drückt vergeblich
Sturm-Trainer Christian Ilzer reagiert in der Pause, baut um. Er bringt mit Ivan Ljubic, Anderson Niangbo, Alexander Prass und Jusuf Gazibegovic gleich vier neue Spieler. Der Mut trägt rasch Früchte. Heil verursacht unmittelbar nach dem Wiederbeginn einen Elfmeter. Sturm-Torjäger Jakob Jantscher tritt den Strafstoß souverän, verkürzt auf 1:2 (48.). Es ist bereits das fünfte Saisontor des Angreifers.
Ex-Grazer Donis Avdijaj hat postwendend die Großchance, die Zwei-Tore-Führung wiederherzustellen, vergibt aber.
Sturm drängt gegen Spielende mit rollenden Angriffen auf den Ausgleich, an Raphael Sallinger im Tor der Hartberger ist aber kein Vorbeikommen. Sallinger ersetzte in der ersten Hälfte Kapitän Rene Swete, der verletzt vom Platz musste.
Trainer Kurt Russ beweist in dieser schwierigen Phase ein gutes Händchen, wechselt Philipp Sturm ein. Sturm trifft gegen Sturm. Der 22-Jährige zündet in der 81. Minute den Turbo und schießt zum 3:1 ein.
Aufreger: Gregory Wüthrich trifft noch einmal zum Anschluss, das Tor zählt aber nicht. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber pfiff zuvor ab. Wohl eine Fehlentscheidung. In der Wiederholung ist kein Foulspiel zu erkennen. Der Video-Assistent kann nicht eingreifen, weil der Pfiff das Spiel unterbrach.
Dann doch! Niangbo trifft nach Jantscher-Eckball per Kopf zum 2:3 (88.), sorgt für eine spannende Schlussphase. Jantscher hält bei elf Scorerpunkten. Dabei soll es aber bleiben. Sturm muss die zweite Saisonniederlage einstecken.