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Sex mit Minderjähriger: Elf Polizisten vor Gericht

Heute Redaktion
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Mehrere US-Cops haben eine Minderjährige jahrelang sexuell missbraucht: Die nun 19-Jährige erhielt Schadenersatz – jetzt folgt der nächste Prozess.

Eine junge Frau aus Kalifornien, die als Minderjährige als Prostituierte gearbeitete hatte, hat etliche Polizisten – darunter den früheren und den amtierenden Polizeichef – aus der Stadt Richmond auf die Anklagebank gebracht.

Die Gesetzeshüter müssen sich nun wegen sexuellen Missbrauchs an einer Minderjährigen verantworten.

Die mittlerweile 19 Jahre alte Frau mit Wurzeln in Nicaragua behauptet nun, dass es im Richmond Police Department ein offenes Geheimnis gewesen sei, dass sie "für sexuelle Gefälligkeiten und Gelüste im Tausch mit monetären Zuwendungen, Schutz und andere Gegenleistungen verfügbar wäre", wie das US-amerikanische Portal "Courthouse News Service" berichtet. Sie selbst bezeichnete sich als "Sexarbeitern, die exklusiv dem Police Department zur Verfügung gestanden" hätte. Die Chefs hätten von den sexuellen Vorgängen in ihrem Revier gewusst, aber weggesehen.

Jasmine Abuslin mit ihrem neuen Anwalt, John Burris

Obwohl sie in den Prozessakten unter dem Platzhalternamen "Jane Doe" geführt wird, hat ihr Anwalt, John Burris, in einem Interview die wahre Identität seiner Mandantin preisgegeben: Jasmine Abuslin, ihren Klienten besser bekannt unter ihrem Rotlicht-Pseudonym "Celeste Guap".

Oakland zahlte fast eine Million Dollar

Erst im letzten Jahr hatte Abuslin die benachbarte Stadt Oakland verklagt, weil sie von den dortigen Polizisten schon im Alter von 16 Jahren zum "sexuellen Opfer gemacht und ausgenutzt" worden war. Die Stadt einigte sich schließlich außergerichtlich mit der früheren Kinder-Prostituierten und zahlte ihr 989.000 US-Dollar Schadenersatz!

Absulin gab dem TV-Sender "CBS" im vergangenen Jahr ein kurzes Interview.

Den Cops aus Richmond könnten ihre sexuellen Ausschweifungen mit der damals noch Minderjährigen nun ebenfalls teuer zu stehen können. Gegen elf Polizeibedienstete wurden nach internen Ermittlungen bereits Disziplinarverfahren eingeleitet.

"Es ist unfassbar", so der Abuslins Anwalt in einem Interview. "Mädchen, wie sie, leiden oft unter einem psychologischen Defizit. Anstatt das zu beachten und ihr zu helfen, haben sie ihre Verletzlichkeit ausgenützt. Das ist der schändlichste Aspekt an diesem Fall."

Jasmin Abuslin hatte erstmals im Jahr 2015 das Schweigen über ihre schrecklichen Erlebnisse gebrochen. Kurz zuvor hatte sich einer der in den Skandal involvierten Polizisten das Leben genommen. Mittlerweile arbeitet die 19-Jährige auch nicht mehr im Rotlicht-Milieu. (red)

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