Österreich

Sex-Mob wütete auch in Salzburg und Wien

Heute Redaktion
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Nach den skandalösen Sex-Übergriffen auf Frauen in Köln in der Silvesternacht werden nun auch immer mehr Fälle aus Salzburg gemeldet. Nach den Medienberichten und Polizeimeldungen über die deutschen Vorfälle brachen auch zahlreiche Österreicherinnen ihr Schweigen und berichten von Übergriffen. Es gibt Anzeigen, drei Verdächtige wurden bereits ausgeforscht.

Nach den skandalösen in der Silvesternacht werden nun auch immer mehr Fälle aus Salzburg und erste aus Wien gemeldet. Nach den Medienberichten und Polizeimeldungen über die deutschen Vorfälle brachen auch zahlreiche Österreicherinnen ihr Schweigen und berichten von Übergriffen. Es gibt Anzeigen, drei Verdächtige wurden in Salzburg bereits ausgeforscht.

Nachdem sich eine Tätergruppe am Kölner Hauptbahnhof in einer Menge sowie Taschendiebstähle durchführte, kommen gleichlautende Meldungen aus Salzburg und vereinzelt auch aus Wien. Ausgeforscht wurde in Salzburg bisher ein 23-jähriger Syrer, der eine Frau aus Bayern erst sexuell attackiert und danach eine 17-Jährige mit einem Feuerwerkskörper verletzt haben soll.

Weitere Opfer in Salzburg und Wien

Weitere weibliche Opfer berichteten von Übergriffen am Residenzplatz - eine Männergruppe aus zehn Personen ausländischer Herkunft soll eine 22-Jährige sexuell belästigt und ihr das Smartphone gestohlen haben. Ein 28-jähriger Afghane soll am selben Ort eine 58-Jährige belästigt haben. Festgenommen wurde auch ein 24-jähriger Afghane, der in einem Innenstadtlokal eine 28-Jährige bedrängte und von Türstehern festgehalten wurde.

In Wien wurde am Donnerstag eine Anzeige wegen sexueller Belästigung und Diebstahl in der Silvesternacht erstattet. Eine Gruppe bisher unbekannter Männer soll mehrere Frauen auf einer öffentlichen Veranstaltung in der Leopoldstadt sexuell belästigt und deren Empörung ausgenutzt haben, um sie zu bestehlen. Mindestens zwei Frauen wurde die Brieftasche gestohlen, Ermittlungen laufen. Weitere sexuelle Übergriffe seien bislang laut Polizei nicht gemeldet worden.

Köln: "Hätte Tote geben können"

Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Vorfälle gegenüber "ORF Salzburg", schloss aber einen Vergleich mit den Geschehnissen in Köln aus. Hier gebe es keine Häufung solcher Szenen. Aus Köln wiederum wurde ein Polizeibericht über die Silvesternacht bekannt: Ein leitender Beamter beschreibt darin, dass das Chaos "sogar zu Toten" hätte führen können. "Menschenringe" hätten die Beamten daran gehindert, zu Hilfesuchenden vorzudringen.

Aufgrund des Chaos und der großen Zahl an Menschen hätte sich die Polizei "auf die notwendigsten Maßnahmen" konzentrieren müssen - Anzeigen oder Verhaftungen hätten kaum bis gar nicht durchgeführt werden können. Zudem seien die Polizisten von einer Vielzahl alkoholisierter Männer attackiert und verhöhnt worden. "Eine Respektlosigkeit, wie ich sie in 29 Dienstjahren noch nicht erlebt habe", wird der leitende Beamte zitiert.

Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner kündigte unterdessen an: "Null Toleranz bei sexuellen Übergriffen".