Homosexuelle dürfen in Österreich nach wie vor nicht Blut spenden. Der Ausschluss gilt auch für Frauen, die Sex mit einem Mann hatten, der gleichgeschlechtlichen Sex hatte. In „Heute“ hatte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (VP) von "Diskriminierung" gesprochen und überraschend ein Aus für diese Regel gefordert. Bisher stand ihre Partei bei diesem Thema auf der Bremse.
Von den anderen Parteien gab es Zustimmung. Das Rote Kreuz hatte mit dem Vorstoß weniger Freude. Argument: Durch die Streichung des Verbots könnte die Sicherheit bei den Blutkonserven leiden.
Nach Plakolms Vorstoß war es eine Zeitlang ruhig um das Spendeverbot geworden. Die Erzählungen, wer politisch gebremst hat, gehen zwischen den Koalitionspartnern auseinander. Doch jetzt könnte es schnell gehen.
Nach „Heute“-Informationen ist der Entwurf für die entsprechende Verordnung in der finalen Abstimmung zwischen Gesundheitsministerium und Kanzleramt. Dort ist bekanntlich Plakolms Staatssekretariat angesiedelt. Zu klären sind offenbar nur mehr letzte rechtliche Details, die Einigung eine Frage von Tagen.
Fix ist: Die Verordnung zielt nicht auf die sexuelle Orientierung, sondern auf das individuelle Risikoverhalten ab.