Fussball
Sex-Skandal um Spaniens mächtigen Fußball-Boss?
Luis Rubiales, mächtiger Präsident des königlichen Fußballverbands Spaniens, gerät in Bedrängnis. Ihm wird Veruntreuung vorgeworfen.
Einem Bericht von "El Mundo" zufolge soll der 45-Jährige Gelder des spanischen Verbandes verwendet haben, um eine private Sex-Party zu feiern. Das behauptet zumindest sein Onkel, Juan Rubiales, der den spanischen Verband selbst bis 2020 anführte, schließlich von seinem Neffen abgelöst wurde.
Konkret geht es um ein als "Arbeitsveranstaltung" deklariertes Treffen in einer Villa in Salobrena in der Provinz Granada. Es soll sich dabei jedoch um eine "private Party mit acht oder zehn Mädchen" gehandelt haben, behauptet Onkel Rubiales. Es sei dabei "ausschließlich um das Vergnügen von Luis Rubiales und seinen engsten Beratern" gegangen, schoss der ehemalige Verbandsboss hinterher. Die Kosten der Veranstaltung sollen jedenfalls aus Geldern des spanischen Fußballverbands finanziert worden sein, so die Behauptung.
Verband weist Anschuldigungen zurück
Weiters behauptet Juan Rubiales, er sei 2020 von seinem Neffen beauftragt worden, für dessen Vater "eine Formel zu finden, um an Geld zu kommen". Damals übernahm dieser das Bürgermeisteramt in Motril.
Der spanische Fußballverband stellte sich derweil hinter seinen Verbandsboss. "Wir bedauern die Äußerungen zutiefst, weisen die Vorwürfe entschieden zurück. Die Unterkunft wurde vollständig von jedem Teilnehmer bezahlt. Weder die Mitarbeiter, noch die RFEF (spanischer Fußballverband, Anm.) waren an irgendwelchen Unregelmäßigkeiten beteiligt." Die Anschuldigungen seien ein Angriff auf das Image des Präsidenten.
Ob der Fall von den Strafrechtsbehörden weiter verfolgt wird, ist derweil offen. Im schlimmsten Fall könnte ein Verfahren wegen Korruption drohen. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.