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Sexismus-Kritik von ÖFB-Star: Strafe für Coach erhöht

Gladbach-Coach Heiko Vogel erhielt eine Strafe wegen sexistischer Äußerungen. Nachdem eine ÖFB-Teamspielerin Kritik äußerte, wird sie verschärft.

Heute Redaktion
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Heiko Vogel, Viktoria Schnaderbeck
Heiko Vogel, Viktoria Schnaderbeck
imago images/Fotostand

Im vergangenen Frühjahr soll Heiko Vogel bei einem Spiel der zweiten Mannschaft von Gladbach mit unguten Äußerungen aufgefallen sein. Beim 3:0 gegen Sportfreunde Lotte habe sich der 45-Jährige gegenüber Referee Marcel Benkhoff und den Assistentinnen Vanessa Arlt und Nadine Westerhoff unsportlich verhalten, insbesondere gegenüber einer Assistentin.

Vogel bekam daraufhin eine Strafe vom Westdeutschen Fußballverband aufgebrummt. Er wurde für zwei Spiele gesperrt und musste eine Geldstrafe von 1.500 Euro zahlen. Zusätzlich sollte er Gladbachs Mädchen- und Frauenmannschaften in sechs Trainingseinheiten betreuen, was der Coach von sich aus angeboten haben soll.

Kritik von Schnaderbeck

Doch genau das sorgte im Anschluss für Kritik, unter anderem von ÖFB-Teamspielerin Viktoria Schnaderbeck. Die Arsenal-Legionärin meinte auf Instagram: "Fußballerinnen zu trainieren ist KEINE STRAFE. Diese Sanktion des WDFV muss Konsequenzen mit sich bringen. Ich bin mir sicher, dass sich jede Fußballerin und vermutlich auch jede Sportlerin so fühlt, wie ich mich fühle: DISKRIMINIERT."

Schnaderbecks Sexismus-Kritik
Schnaderbecks Sexismus-Kritik
Screenshot

Der Verband reagierte und gab den Fall an das Verbandsgericht weiter. Entscheidung: Die Strafe wird verschärft, und zwar von zwei auf fünf Spiele Sperre. Gladbachs Reserve muss daher auch gegen FC Weegberg-Beeck und den SV Rödinghausen auf Vogel auf der Trainerbank verzichten.