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Sexismus-Vorwurf gegen Rainer Brüderle

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle ist aus den eigenen Reihen gegen Sexismus-Vorwürfe in Schutz genommen worden. Brüderles Büro wollte sich nicht äußern.

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle ist aus den eigenen Reihen gegen Sexismus-Vorwürfe in Schutz genommen worden. Brüderles Büro wollte sich nicht äußern.

In einem am Donnerstag im "Stern" veröffentlichten Beitrag berichtet die heute 29-jährige Journalistin Laura Himmelreich von einer Begegnung mit Brüderle von Anfang 2012, bei dem der FDP-Politiker anzügliche Bemerkungen gemacht habe.

Er habe ihr auf den Busen geschaut und gesagt: "Sie können ein Dirndl auch ausfüllen."

Glaubwürdigkeit in Frage gestellt

Er halte es für "unprofessionell" und "abwegig", dass eine junge Journalistin, die sich vor über einem Jahr belästigt gefühlt habe, nunmehr "diese Belästigung auskramt", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Stinner am Donnerstag im Deutschlandfunk. Die Veröffentlichung komme zu dem Zeitpunkt, wo Brüderle als Spitzenkandidat zur Bundestagswahl "eine neue herausragende Position" eingenommen habe.

Ohnehin sei das Hamburger Magazin "Stern", das den Text veröffentlicht hatte, dem FDP-Fraktionschef "deutlich nicht gewogen", sagte Stinner. "Das ist so durchsichtig und das ist so primitiv, dass ich sage, das fällt eher auf den Journalismus des 'Stern' zurück als auf Herrn Brüderle."

 "Stern"-Chefredakteur Thomas Osterkorn hat ein umstrittenes Porträt des deutschen FDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle verteidigt, das in der neuesten Ausgabe seines Magazins erschienen ist. Er halte die Berichterstattung für legitim, sagte Osterkorn. "Die Kollegin hat sich vor einem Jahr vorgenommen, eine Langzeitbeobachtung von Brüderle zu machen, ihn also immer wieder bei verschiedenen Gelegenheiten zu begleiten", sagte Osterkorn am Donnerstag