Wirtschaft

Sexismus-Vorwurf: Uber-Manager steigt aus

Heute Redaktion
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Uber-CEO Travis Kalanick hat Probleme mit dem eigenen Management.
Uber-CEO Travis Kalanick hat Probleme mit dem eigenen Management.
Bild: Reuters

Aggressive Unternehmenskultur, Sexismus, Mobbing und Diskriminierung – das wird Taxischreck Uber vorgeworfen. Jetzt geht Emil Michael, die Nummer 2.

Emil Michael, die Nummer 2 von Uber, hat den milliardenschweren Fahrdienstvermittler verlassen. Sonntag sei sein "letzter Tag bei Uber gewesen", schrieb Michael in einer E-Mail an die Uber-Mitarbeiter, aus der die "New York Times" zitierte.

Michael galt als enger Vertrauter von Uber-Mitbegründer Travis Kalanick, er soll für die miserable Unternehmenskultur mitverantwortlich sein. Weitere Details zu den Gründen für den Abgang sind nicht bekannt.

Uber will Chef an die Leine legen

Viele Vorwürfe verbinden sich unmittelbar mit dem Namen des streitlustigen Kalanick. Doch der Konzernchef soll nun deutlichen Gegenwind vom eigenen Management spüren, meldet die Nachrichtenagentur Reuters: Kalanick soll an die Leine gelegt werden. Es werde darüber diskutieren, ob Kalanick Urlaub nehmen solle; alternativ könnten Kalanicks Befugnisse eingeschränkt oder seine Aktivitäten stärker überwacht werden.

Der Uber-Mitbegründer gehörte auch einer Wirtschaftsberatergruppe von US-Präsident Donald Trump an, die er aber wieder verlassen hat.

Trotz aller Negativ-Schlagzeilen wächst Uber weiter rasant. Im ersten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. Trotz anhaltender Verluste ist das Unternehmen fast 70 Milliarden Dollar wert, hat mehr als 12.000 Mitarbeiter und kooperiert mit über 1,5 Millionen Fahrern.

(GP)