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Muslima (24) reagiert auf Hass mit einem Lächeln

Auf dem Weg zu einer Islamkonferenz wird die Muslima Shaymaa Ismaa'eel von Demonstranten beschimpft. Sie weiß aber, wie sie mit Hatern umgehen muss.

Heute Redaktion
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Die 24-jährige Shaymaa Ismaa'eel aus Washington DC war vor wenigen Tagen mit einer Freundin auf dem Weg zu einer Islamkonferenz, als sie vor dem Eingang eine Gruppe Demonstranten traf. Viele von ihnen hielten Schilder hoch, auf denen zu lesen war: "Der Islam ist eine Religion des Blutes und Mordes." Andere schrien der Hijab tragenden Frau zu, sie solle "zur Hölle fahren".

Statt sie einzuschüchtern, gaben die Anfeindungen der Demonstranten Ismaa'eel Mut: Sie posierte mit einem breiten Grinsen vor der Gruppe und bat ihre Kollegin, ein Foto von ihr zu machen. "Am 21. April habe ich in das Gesicht des Fanatismus gelächelt und habe mich danach richtig gut gefühlt", schrieb die Frau zu ihrem Bild, das sie auf Instagram postete.

Ihre Mutter macht sich Sorgen um ihre Sicherheit

Kurz danach ging ihr Foto viral: Innert Stunden hatte es über 300.000 Likes bekommen und war mehr als 150.000 Mal auf Twitter geteilt worden, wie CNN berichtet.

"Es ist schön zu sehen, wie viel Zuspruch ich mit diesem Bild bekommen habe", sagt sie dem Nachrichtensender. Nur ihre Mutter mache sich große Sorgen um sie, nachdem sie die Reaktionen auf den Post gesehen hatte. "Sie ist nervös, weil solche Leute normalerweise nicht nett sind. ‹Pass bitte auf dich auf›, sagt sie ständig zu mir", so Ismaa'eel.

Bislang habe sie keine Drohungen erhalten, erzählt die 24-jährige Therapeutin, die mit autistischen Kindern arbeitet. Im Gegenteil: Sie ist mit der Anzahl Kommentaren so überfordert, dass ihr Bruder und ihre Schwägerin ihr helfen müssen, ihr Insta-Konto zu verwalten. (kle)