Österreich

Sheriff von OPPT-Gruppe in U-Haft genommen

Heute Redaktion
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Bild: YouTube Screenshot

Im Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder der Gruppe OPPT (One People's Public Trust) ist über einen mutmaßlichen Anführer die U-Haft verhängt worden. Der "Sheriff" stehe unter dem Verdacht der versuchten schweren Nötigung, der beharrliche Verfolgung und versuchter Anstiftung zum Amtsmissbrauch, teilte Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, mit.

Im Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder der Gruppe OPPT (One People's Public Trust) ist über einen mutmaßlichen Anführer die U-Haft verhängt worden. Der "Sheriff" stehe unter dem Verdacht der versuchten schweren Nötigung, der beharrliche Verfolgung und versuchter Anstiftung zum Amtsmissbrauch, teilte Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, mit.

Der Mann war am Montag beim Polizeieinsatz in der Waldviertler Gemeinde Waidhofen/Thaya festgenommen worden. Er sei gegenüber einer als auch "direkt aufgetreten", sagte Hütter am Donnerstag.

Die Mitglieder der Gruppierung, die sich unter anderem als "Sheriffs" oder "Sovereigns" bezeichnen, würden Österreich nicht als Staat anerkennen. Sie bezeichneten die Republik als Unternehmen und würden die österreichische Rechtsordnung negieren, weil diese dem von ihnen vertretenen "Common Law" untergeordnet sei. Unter Vorgabe, Organe des "International Common Law Court of Justice" zu sein, seien "Vorladungen", "Handlungsaufforderungen" und "Haftbefehle" erstellt worden, in denen die Sachwalterin unter anderem "mit dem Entzug der persönlichen Freiheit und der Einziehung ihres Vermögens bedroht" worden sei.

Skurrile "Gerichtsverhandlung"

Der von der Gruppe erlassene "Haftbefehl" wurde Beamten der Polizeiinspektion Waidhofen/Thaya - dazu gibt es auch das YouTube-Video "Haftbefehlübergabe des Common-Law-Sheriffs an die Polizei" - und Dobersberg übergeben. Die Beamten seien dabei aufgefordert worden, bei der Vollziehung mitzuwirken. "Für Montag wurde in Hollenbach auf der Liegenschaft eines Mitglieds der Gruppe eine "Gerichtsverhandlung" anberaumt.

Zuvor sei von zwei Personen versucht worden, der Sachwalterin auf deren Liegenschaft eine Vorladung zu dieser Gerichtsverhandlung auszuhändigen, "wobei eine Person deutlich sichtbar ein Messer am Gürtel trug". Erklärtes Ziel der Gruppe sei es, die mit der Sachwalterbestellung verbundenen Beschränkungen der Betroffenen rückgängig zu machen. Der nun in U-Haft befindliche Beschuldigte mit der Muttersprache Englisch habe bestätigt, dass er eine der Personen gewesen sei, die der Sachwalterin die Vorladung zur "Gerichtsverhandlung" überbracht hätten. Das von der Pflegschaftssache betroffene weibliche OPPT-Mitglied wurde aufgrund seines psychischen Zustandes vom Amtsarzt in das Landesklinikum Waidhofen/Thaya eingewiesen.